- VonDavid Wagnerschließen
Was ist den jungen Menschen in der Gemeinde wichtig? Wie wollen sie sich einbringen? Dazu organisiert die Verwaltung zusammen mit einem Referenten ein „Jugendhearing“ am 17. März.
Mögglingen
Was fehlt jungen Menschen in Mögglingen? Was muss besser laufen? Die Gemeinde möchte den Mögglinger Jugendlichen für diese und andere Fragen eine Plattform bieten, erläutert die stellvertretende Bürgermeisterin Irmgard Sehner. Dazu organisiere sie ein erstes „Jugendhearing“ am Freitag, 17. März, von 18 bis etwa 20 Uhr im Jugendtreff „JuCa“ im Westsidepark beim Bahnhof.
„Wir kooperieren dazu mit dem Kreisjugendring und dem Landratsamt, konkret dem Projekt 'Partnerschaft für Demokratie' sowie dem Bundesfamilienministerium mit seinem Förderprogramm 'Demokratie leben!'“. Über den Kreisjugendring sei der Kontakt zu dem externen Referenten zustande gekommen, der den Abend gemeinsam mit den Jugendlichen gestalten werde: Heiko Bäßler aus Stuttgart, der früher beim Landesjugendring aktiv gewesen sei. „Er ist sehr geübt im Umgang mit den Jugendlichen und hat gute Instrumente, jugendgerechte Formen der Meinungsbildung anzubieten.“ Ziel des Abends sei, zu ermöglichen, dass eine Jugendmitwirkung in Mögglingen entstehe, wie Irmgard Sehner erläutert.
Struktur selbst bestimmen
„Wir möchten den Jugendlichen nichts überstülpen und sagen, die Beteiligung muss diese oder jene Form haben“, betont Irmgard Sehner. Das Ziel des Abends sei, zuzuhören und dann gegebenenfalls daraus gemeinsam eine Form zu entwickeln, wie die Jugendlichen künftig in Mögglingen an der Gemeindearbeit beteiligt werden. Genau über die dafür mögliche Struktur sollen die Jugendlichen selbst mitbestimmen, so Sehner. Auf eine zunächst angedachte Präsentation der Gemeindepolitik wollen Verwaltung und Gemeinderäte erstmal verzichten. Das könne dann vielleicht in den Folgeveranstaltungen Thema sein. Oder es kommt schon „Input“ von den Jugendlichen. Das Format sei jedenfalls völlig offen. „Wir wollen fragen, wie könnt ihr euch vorstellen, euch demokratisch einzubringen.“ Dass der Bedarf da ist, am Gemeindeleben mitzuwirken, sei schon bei der vergangenen Kommunalwahl deutlich geworden, erinnert sich Irmgard Sehner. Eine Arbeitsgruppe aus den Gemeinderäten Marc Hudelmaier, Jakob Unrath und Victor Wall habe dies aufgegriffen und sich Gedanken gemacht. Ergebnis: das „Jugendhearing“.
Alle Jugendlichen eingeladen
Die Jugendlichen können die Fragen vorab formulieren und mitbringen oder in eine Box einwerfen. Eine solche „Meine-Fragen-ans-Rathaus“-Box soll ohnehin künftig fest im JuCa stehen. „Über das JuCa-Team, das eine tolle Arbeit leistet, schaffen wir es bestimmt, hier einen guten Kontakt herzustellen“, meint Irmgard Sehner.
Sie betont aber, dass das „Jugendhearing“ für alle Kinder und Jugendliche zwischen neun und 17 Jahren in Mögglingen sei, nicht nur für die, die ohnehin schon im JuCa unterwegs seien. Deswegen habe die Gemeinde alle rund 350 Jugendlichen persönlich angeschrieben und eingeladen. Aktuell sei geplant, alles, was die Jugendlichen erarbeiten, ernst zu nehmen und im Herbst in die Haushaltsberatungen mitzunehmen und umzusetzen. Vorstellbar sei, die Hearings künftig im Frühjahr und im Herbst zu veranstalten. „Das wäre für mich ein organischer Aufbau“, meint Irmgard Sehner. Denkbar wäre auch, dass die Jugendlichen dann selbst an den Themen dranbleiben, die sie aufwerfen.
Das erste „Jugendhearing“ für alle Mögglinger Kinder und Jugendlichen von neun bis 17 Jahren ist am Freitag, 17. März, von 18 bis 20 Uhr im Jugendtreff „JuCa“ beim Bahnhof. Für Essen und Trinken ist gesorgt.