Die Architektenkammer Baden-Württemberg hat den Waldkindergarten am Salvator mit einem Preis für „Beispielhaftes Bauen“ ausgezeichnet.
Schwäbisch Gmünd
Die Architektenkammer Baden-Württemberg hat den Waldkindergarten am Salvator mit einem Preis für „Beispielhaftes Bauen“ ausgezeichnet. Aus dem Ostalbkreis wurden insgesamt 69 Arbeiten aus den Jahren 2014 bis 2022 eingereicht, von denen schließlich 19 prämiert wurden. Der Preis wurde von der Architektenkammer ausgelobt, um das öffentliche Bewusstsein für die Baukultur im Alltag zu schärfen.
So begründet die Jury ihre Entscheidung: Der Waldkindergarten sei „so viel mehr als nur ein Schutzraum. (...) Bereits ein Erlebnis ist der steile Aufstieg des Waldpfades, über den man die Lichtung mit den drei kleinen Hütten erreicht. Diese beherbergen einen Geräteschuppen, eine Naturtoilette und einen Bastelraum mit Empore, die als Liegelounge dient und mit einem Fenster ausgestattet, direkte Einblicke in das Blattwerk des Waldes bietet.“
Die Jury weiter: „Die Hütten sind in ihrer Aufenthaltsqualität und Aufteilung effektiv und konsequent durchgeplant, die Materialien naturbelassen und ökologisch. Die höchste Aufenthaltsqualität bietet jedoch der Wald selbst. Denn hier – so wurde uns berichtet –, zählen keine kulturellen oder ethnischen Unterschiede, keine soziale Herkunft. Ein herausragendes Beispiel von Architektur, welche die Integration fördert und unsere Kinder auf die Zukunft vorbereitet.“
Dazu Martin Schechinger, Standortleiter der Hoffnungshäuser in Schwäbisch Gmünd: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und danken allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit: Dem Architekturbüro Klaiber+Oettle, der Evangelischen Gemeinde Schönblick als Träger des Waldkindergartens wie auch der Stadt Schwäbisch Gmünd, die durch das konstruktive Miteinander den Waldkindergarten ermöglicht hat.“
Der von den Hoffnungsträgern in Holzbauweise erstellte Waldkindergarten befindet sich oberhalb der Hoffnungshäuser im Taubental. Den 20 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren sollen Naturerfahrungen bei Wind und Wetter ermöglicht werden. Das naturpädagogische Konzept, so die Verantwortlichen vermittle „spielerisch den verantwortlichen Umgang mit Leben und Natur“. Die Schutzhütte sei der Ausgangs-, Stütz- und Treffpunkt für die täglichen Abenteuertouren.
Der Waldkindergarten besteht aus drei Gebäuden und bietet eine als Sitzkreis ausgeformte Terrassenanlage. In der Schutzhütte ermöglicht ein Stückholzofen das Trocknen der Kleider. Die großen Fenster liefern Tageslicht. Innen empfängt die Kinder ein Ambiente gestaltet aus heimischer Fichte. Der erkletterbare Dachboden dient als Beobachtungsposten für die Pflanzen und Tiere des Waldes.