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Um die Fragen der Bürger muss es gehen

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Von: Bernd Müller

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Archivbild zum Stauferklinikum
Archivbild zum Stauferklinikum © Jan-Philipp Strobel

Die Klinik-Diskussion im Gmünder Gemeinderat.

Spürbar ernst genommen haben sie ihre Aufgabe, die Gmünder Bürgervertreter: In 195 Minuten Klinik-Diskussion im Gemeinderat diese Woche haben die Stadträte viele wichtige Punkte angesprochen. Haben sich, in seltener Einigkeit über die Parteigrenzen hinweg, dafür ins Zeug gelegt, was Stadtrat Peter Vatheuer als Aufgabe benannt hat: „Wir als gewählte Vertreter müssen sicherstellen, dass die Gmünder Bürger nicht als Verlierer aus diesem Prozess hervorgehen.“ Verlierer will keiner sein, auch nicht die Ellwanger oder Bopfinger. In einem Punkt sind sich ja alle einig im Kreis, Bürger, Experten, Politiker: „Die Bürger wollen einen Arzt haben, die Struktur ist zunächst nicht wichtig“, so die Worte von Landrat Joachim Bläse. Aber welche Struktur muss es sein? Der medizinisch-bürokratische Apparat gibt dazu derart viele, komplexe Antworten, dass man sich als Bürger sehr klein vorkommt, ahnungslos, ausgeliefert. Was die Stadträte gemacht haben, ist das einzig Richtige: Sie haben, nur selten mit lokalpatriotischen Zwischentönen, sachlich die grundlegenden Fragen gestellt, die aus Sicht der Patienten. Wie schnell bin ich, wenn nötig, in einer Klinik? Wie gut ist dort die Notfallversorgung? Viele Detailfragen schließen sich an, etwa zur Kapazität der Rettungsdienste, zum Umfang einer Notfallversorgung. Die Fragerunde war Blaupause für den kommenden Bürgerdialog, der offen, fair, ausführlich ausfallen muss. Damit man am Ende zumindest so weit kommt, wie es Landrat Bläse in Gmünd - im offensichtlichen Bemühen, der Diskussion einen versöhnlichen Schluss zu geben – schon behauptet hat: dass es lediglich „in der ein oder anderen Nuance“ noch Unterschiede gebe.

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