Der Gmünder Bauverein stellt die Planungen für den Bau von drei Mehrfamilienhäusern mit einer gemeinsamen Tiefgarage für Großdeinbach vor. Baubeginn im Frühjahr 2022.
Gmünd-Großdeinbach
Seit zwei Jahren beschäftigen sich die Stadtverwaltung und der Großdeinbacher Ortschaftsrat mit der Erweiterung des Baugebiets „Holder“, das in den 1990er-Jahren die Entwicklung Großdeinbach nach Norden einleitete. Mit dem zweiten Bauabschnitt erfolgt nun die Weiterführung: Auf der Fläche von 4,52 Hektar sollen rund 41 Bauplätze für Einzel- und Doppelhäuser, Reihenhäuser und Mehrfamilienhausbebauung mit geschätzt 87 Wohneinheiten entstehen.
Ein Teil des Plangebiets sei bereits an den Gmünder Bauverein vergeben worden, informierte Ortsvorsteher Gerd Zischka den Ortschaftsrat am Montag. Der geschäftsführende Vorstand des Bauvereins, Raynulf Jehle, präsentierte dann die angedachten Planungen für das 3066 Quadratmeter große Grundstück, auf dem der Bauverein drei Gebäude errichten möchte.
Man stehe noch am Anfang der Überlegungen, führte der Vorstand ein. Grundsätzlich sollen in den zwei- bis dreigeschossigen Gebäuden 31 Wohneinheiten entstehen. Die Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen sollen zwischen 50 und 95 Quadratmeter Wohnfläche bieten. Davon entfallen auf das erste dreigeschossige Gebäude 14 Wohneinheiten, für die jeweils zweigeschossigen weiteren Mehrfamilienhäuser sind sieben und zehn Wohnungen vorgesehen.
Die Planung beinhaltet zusätzlich 48 Tiefgaragenstellplätze. Mit einem Nahwärmenetz und einem Blockheizkraftwerk, mit Wärmepumpen und Fotovoltaikanlagen strebe der Bauverein bei der Heizungs- und Energieversorgung eine Kooperation mit der VGW an, meinte Jehle. Das Vorhaben soll in mehreren Bauabschnitten umgesetzt werden, als voraussichtlichen Baubeginn nannte Jehle das Frühjahr 2022, mit einer Gesamtfertigstellung sei im Sommer 2025 zu rechnen.
Dafür investiert der Bauverein 9,5 Millionen Euro. „Es entstehen ausschließlich Mietwohnungen, die im Bestand des genossenschaftlich geführten Bauvereins verbleiben“, stellte der Geschäftsführer fest, der von einem durchschnittlichen Mietpreis von maximal neun Euro pro Quadratmeter berichtete, einige Wohnungen sollen gemäß der kommunalen Vorgabe unter dem marktüblichen Preis für Neubauwohnungen und somit unter sieben Euro pro Quadratmeter liegen.
Chance für Baumurnengräber?
Themenwechsel: Die Stadt Schwäbisch Gmünd bietet auf ihren 13 städtischen Friedhöfen 17 unterschiedliche Bestattungsformen an, sechs dieser Bestattungsformen gibt es auf dem Großdeinbacher Friedhof. Seitens der Bevölkerung werden vermehrt weitere Bestattungsformen nachgefragt - besonders Baumurnengräber, berichtete der Ortsvorsteher beim Ortstermin vor der Sitzung. Zeno Bouillon, Leiter des Garten- und Friedhofsamts informierte dazu, die Stadt Gmünd habe den Baumbestand des Friedhofs überprüft, darunter auch die drei Birken im Bereich des „alten Friedhofs“. Die hintere Birke sei „marode“ und werde nicht mehr lang stehen bleiben können. Die vorderen Birken seien gesund müsste aber im Kronenbereich ausgelichtet werden, zwar sei der restliche Baumbestand der Anlage gesund, die Bäume seien aber für Baumurnengräber nicht geeignet. Der Amtsleiter könnte sich für naturnahe Bestattungen in Großdeinbach aber Baumurnengräber unter neu zu pflanzenden Birken vorstellen. Der „schöne Parkcharakter“, könnte alternativ durch Gemeinschaftsgrabanlagen mit weichen geschwungenen Konturen „aufgewertet“ werden. Die weitere Vorgehensweise soll im Spätsommer abgestimmt werden, zuvor möchte die Ortsverwaltung auch die Meinung der Bürger einholen.