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Eschach: Dickes Lob und manche Mahnung

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Von: Anke Schwörer-Haag

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Flug über Eschach. Im Vordergrund das neue Baugebiet Tann II.
Flug über Eschach. Im Vordergrund das neue Baugebiet Tann II. Foto: Anja Jantschik © Anja Jantschik

Warum die Umfrageteilnehmerinnen und Umfrageteilnehmer aus Eschach sehr zufrieden sind mit dem Leben in ihrer Gemeinde und was ihnen für die des Orts Zukunft wichtig ist.

Eschach

Es läuft ziemlich viel richtig in Eschach - finden etliche Umfrageteilnehmer: „Wir sind rundum zufrieden in unserer Gemeinde und möchten nirgends woanders wohnen“, steht da zum Beispiel. Oder: „Auch wenn Eschach für viele henda domma ist, wir haben eine super Infrastruktur und einen guten Zusammenhalt! Schea isch's en Eschach!“ Und: „Viele wissen gar nicht, wie schön es hier überhaupt ist. Die Landschaft, die Luft, die Leute, herrlich hier.“

Genau diese Schönheit ist es aber, die die Leute sich unbedingt bewahren wollen. Deshalb findet sich ungewöhnlich oft die Mahnung, Warnung, manchmal Bitte: „Die Gemeinde wächst zu schnell. Innerhalb kürzester Zeit zu viele Neubaugebiete. Ortskern wird mit hohen und unpassenden Gebäuden verschandelt.“ Oder: „Stopp den Bauboom“. Oder: „Keine weiteren Wohngebiete in Eschach.“ Oder auch: „Mein Dorf soll die Struktur eines Bauerndorfes behalten, keine weiteren großen Industrien sollten angesiedelt werden.“ Ein Umfrageteilnehmer schlägt vor, dass anstelle weiterer Erschließung eher ältere, ungenutzte Häuser upgecycelt oder abgerissen werden und man dort nachhaltig neu bauen solle. Ein anderer Teilnehmer formuliert, man solle „idyllische Bauerndörfer nicht zu anonymen industrialisierten Vorstädten machen, denn wenn wir in einer Vorstadt leben wollen würden, wären wir ja in eine gezogen.“ „Man muss nicht alles zubauen, nur weil vermeintlich irgendein Bedarf besteht“, heißt es in einer anderen Stellungnahme. Und eine weitere formuliert es ziemlich krass: „Ich finde es eine Schande und politische Fehlentwicklung, wenn Dorfkinder ohne Kühe im Dorf aufwachsen und die Deutschen nur 20 Prozent ihres Gemüses selbst anbauen.“

Abseits aller Mahnung, über den Ist-Zustand nicht hinaus zu wachsen, gibt es nur einen Wunsch, der vielfach formuliert ist: Ein Seniorenheim, Seniorenwohnungen oder zumindest betreutes Wohnen werden schmerzlich vermisst. Auch ein „Seniorentreff ohne Auflagen“, wird vorgeschlagen.

Jeweils nur einmal sind Wohnraum, Mietpreise, Gastronomie oder Busverkehr Thema. Dafür wünschen sich mehrere Umfrageteilnehmer, dass weniger Böschungen gemäht und gemulcht werden. Sie wollen Biodiversität fördern, Kleinlebewesen erhalten. Oder auch, dass alte Schuppen und Hütten aus Holz stehen bleiben als Lebensraum für Fledermäuse oder Schleiereulen. Und dass es dazu intakte Wiesen gibt. Weiter gibt es Anregungen zum Klimaschutz oder zu autarker Energieversorgung.

Anwohner der Hauptstraße, die eine Landesstraße ist, beklagen sich über deren desolaten Zustand, für den sich niemand verantwortlich fühle. Gefährlich sei zudem, dass hier schnell gefahren werde.

Und schließlich gibt es den Wunsch, nach einer besseren Vernetzung der Radwege - auch zu den umliegenden Gemeinden.

Alles in allem ist in Eschach, wie es ein Umfrageteilnehmer knapp formuliert, aber offensichtlich „alles gut“. Auf der Ostalb stimme das Gesamtpaket, heißt es an anderer Stelle: „Hier ist es schön, zu leben. Abwechslungsreiche Landschaft, klimamäßig zwar etwas rau, aber nette, urige Menschen.“

Hier geht's zur anderen Ostalb-Check-Geschichte aus Eschach

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