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Die Verwaltung ist zufrieden mit der Auswertung der Geschwindigkeitsmessungen im Jahr 2022. Doch es gibt Ausreißer.
Waldstetten. An elf Stellen auf Waldstetter Gemeindegebiet hat das Landratsamt Aalen im vergangenen Jahr die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer gemessen. Die reinen Zahlen zeigen, dass es anteilig wenige Autofahrer waren, die sich während der meist ein bis zwei Messungen je Standort nicht an die Regeln hielten, sagt Haupt- und Ordnungsamtsleiterin Tamara Stöckle. Das Resümee: Auch wenn die Bürgerschaft öfters das Gefühl habe, dass viele Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs sind, sei die Messstatistik für 2022 dagegen „ganz gut“ ausgefallen. So spielte sich die Zahl derjenigen, die in der Folge einer Geschwindigkeitsübertretung einen Bußgeldbescheid im Briefkasten hatten, größtenteils im einstelligen Prozentbereich ab. Wo gemessen wird? „Wir regen das an“, auch auf Hinweise der Bürgerinnen und Bürger hin, sagt Stöckle. Das Landratsamt entscheide zwar letztendlich über die Messorte, nehme sich jedoch tatsächlich oft die angeregten Schwerpunkte vor.
Etwa bei Messungen im Rechbachweg auf Höhe des Kindergartens waren zwei (1,56 Prozent) von 128 Fahrzeugen in Richtung Hauptstraße sowie fünf (4,95 Prozent) von 101 in Richtung Breslauer Straße zu schnell unterwegs, der Großteil davon zwischen ein und zehn Stundenkilometern über den erlaubten 30 Stundenkilometern. Allerdings sollten Verkehrsteilnehmer gerade hier „erhöhte Vorsicht walten lassen“, mahnt Stöckle. In ähnlichen Größenordnungen fielen die Messergebnisse an der Straßdorfer und der Gmünder Straße sowie auf Höhe des Freibads aus. In der Wolfsgasse traf das zumindest in Fahrtrichtung Kreisstraße zu, dagegen waren bei zwei Messungen 15 von 140 (10,71 Prozent) der Verkehrsteilnehmer hier in Richtung Almenweg zu schnell, wiederum vier davon (knapp 27 Prozent) waren 11 bis 15 Stundenkilometer zu schnell. Auf der Bettringer Straße mit ihrem viel diskutierten 30er-Bereich waren 27 (5 Prozent) von 540 Fahrzeugen in Richtung Ortsmitte zu schnell. 42 (7,24 Prozent) von 580 Verkehrsteilnehmer fuhren zu schnell Richtung Bettringen.
Etwas schneller zu schnell unterwegs waren Verkehrsteilnehmer auf dem Tannweiler Weg. In Tannweiler fuhren 11,9 Prozent der gemessenen Fahrzeuge in Richtung Wißgoldingen zu schnell, sechs von 79 (knapp 67 Prozent) waren in dem 30er-Bereich bis zu 10 Stundenkilometer zu schnell, zwei (gut 22 Prozent) fuhren 16 bis 20 Stundenkilometer zu schnell. Noch etwas mehr Verkehrssünder waren es im Tannweiler Weg in Wißgoldingen. Im 30er-Bereich Richtung Wißgoldinger Ortsdurchfahrt fuhren bei zwei Messungen 9 (18,75 Prozent) von 48 Fahrzeugen zu schnell.
Die meisten Messungen, nämlich vier, gab es im vergangenen Jahr auf der Strecke zwischen Waldstetten und Gmünd. Bei 3838 im Bereich Tiergarten in beiden Fahrtrichtungen gemessenen Fahrzeugen lag die Quote derer, die hier zu schnell fuhren, laut Statistik bei 93 Fahrzeugen (unter 3 Prozent). Angesichts der hier vorgeschriebenen 70 Stundenkilometer sei die Verwaltung jedoch erstaunt, dass je zwei Verkehrsteilnehmer pro Fahrtrichtung zwischen 31 und 40 Stundenkilometer zu schnell unterwegs waren, sagt Stöckle. Ebenfalls bei den Negativrekordhaltern dabei: ein Verkehrsteilnehmer, der innerorts auf der Gmünder Straße Richtung Gmünd zwischen 31 und 40 Stundenkilometer zu schnell war. Insgesamt waren hier 14 von 298 (4,7 Prozent) zu schnell. In Richtung Ortsmitte waren es gerade mal zwei (0,28 Prozent) von 712, die allesamt 1 bis 10 Stundenkilometer zu schnell waren.
Positiv: Die stationäre Messanlage am Ortseingang aus Richtung Straßdorf zeigt offenbar Wirkung. Hier waren bei einer Messung gerade mal 12 (0,07 Prozent) von 16 070 Verkehrsteilnehmern zu schnell. Gar niemand fuhr bei der Messung in der engen Dreifaltigkeitsstraße zu schnell. Anja Müller