Chronik eines beginnenden Krieges
In seiner bissigen Gesellschaftssatire zeigt Pierre Lemaitre, was zwei Soldaten in Frankreich zusammenschweißt.

Bevor die deutschen Truppen im Juni 1940 in Paris einmarschierten, passierten in der französischen Hauptstadt seltsame Dinge. Zum Beispiel vernichtete die Banque de France ihren Geldschatz. Müllmänner packten säckeweise Tausend-Francs-Scheine zusammen und verbrannten sie. „Ein einziger Tausend-Francs-Schein entsprach ungefähr einem Monatsgehalt“, stellt der Mobilgardist Fernand konsterniert fest. Die historisch dokumentierte Aktion gehört zu den vielen Skurrilitäten, mit denen Pierre Lemaitre seinen Roman „Spiegel unseres Schmerzes“ würzt. Er musste dafür gar nicht weit suchen, schließlich wies der Kriegsbeginn

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