Schluss mit belegten Ladesäulen: Ford entwickelt Konzept, bei dem E-Autos an anderen Stromern tanken
Wartezeiten an Ladesäulen sind für E-Autofahrer teils heute schon ein Problem. Der Autobauer Ford hat nun einen Patentantrag für eine interessante Lösung eingereicht.
Die Zahl der Elektroautos auf den Straßen steigt und steigt – und damit auch der Bedarf an Ladesäulen. Immer wieder kommt es deshalb inzwischen zu Engpässen und entsprechend langen Wartezeiten, wie beispielsweise in der Urlaubszeit in Kroatien oder vor einiger Zeit in England. Der Hersteller Tesla gibt mittlerweile teilweise seine Supercharger auch für andere Marken frei. Doch dabei kommt es zu Problemen: Durch die unterschiedlichen Platzierungen der Ladebuchse an den verschiedenen Stromern, kann es zu der Situation kommen, in der ein Supercharger blockiert wird und leer bleibt. Für diese Situation und für den Mangel an Ladesäulen allgemein könnte Ford nun eine Lösung entwickelt haben.
Schluss mit belegten Ladesäulen: Ford entwickelt Konzept, bei dem E-Autos an anderen Stromern tanken
Der Hersteller hat beim Patentamt der Vereinigten Staaten (United States Patent and Trademark Office – kurz: USPTO) ein Patent für ein neues Ladesystem eingereicht. Das System, soll es möglich machen, mehrere Elektrofahrzeuge an nur einer Stromquelle zu laden. Die Idee: Ein Fahrzeug dockt direkt an der Ladesäule an, das zweite Fahrzeug bedient sich am ersten, das dritte wird am zweiten angehängt und so weiter. Der Patentantrag ist online einsehbar.

Neues Elektroauto-Ladekonzept von Ford: Verschiede Ladestrategien möglich
Einem Bericht von Carbuzz zufolge, schlägt Ford in dem Antrag verschiedene Ladestrategien vor. Eine „verteilte Ladestrategie“ würde demnach bedeuten, dass jedes angeschlossene Fahrzeug zu gleichen Raten aufgeladen würde. Eine „Wasserfall-Ladestrategie“ würde dagegen bedeuten, dass das erste Fahrzeug Priorität genießen und voll aufgeladen würde – erst dann das zweite und so weiter. Ebenso könnte es die Möglichkeit geben, dass der Besitzer einstellt, welches Fahrzeug wie viel Energie bekommen soll.
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Neues Elektroauto-Ladekonzept von Ford: Einige Fragen bleiben noch offen
Ganz neu ist die Idee, dass ein E-Auto einen Stromanschluss anbietet, indes nicht: Der Ford F-150 Lightning beispielsweise kann als eine Art riesige Power-Bank genutzt werden, etwa für eine Freiluft-Party. Das nun beantragte Patent geht aber einen entscheidenden Schritt weiter.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Aktuell ist das Konzept von Ford, mehrere Fahrzeuge an nur einer Stromquelle zu laden, aber wohl noch eher etwas für den Hausgebrauch. An einer öffentlichen Ladesäule sind aktuell noch viele Fragen offen. Beispielsweise: Was, wenn das erste Fahrzeug wegfahren will und die restlichen noch nicht voll geladen sind? Oder: Wie rechnet man den Strom bei so einem Ketten-Aufladen eigentlich ab? Und was, wenn jemand einfach ungefragt sein Fahrzeug ans Eigene andockt? Für Haushalte mit nur einer Stromquelle könnte das Ford-Konzept aber durchaus eine gangbare Lösung darstellen.