Für Hilfskräfte und Stewards

„Optionales Trinkgeld“: Immer mehr Kreuzfahrt-Reedereien schlagen bei Service-Gebühren drauf

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Wer mit einer US-Reederei eine Kreuzfahrt unternimmt, sollte sich auf zusätzliche Service-Gebühren gefasst machen. Die „optionalen Trinkgelder“ sind hier üblich – und erhöhen sich.

Auf Kreuzfahrtschiffen wimmelt es nur so von Bars, Restaurants und Cafés – anders als an Land haben Reisende aber nicht immer die Wahl, ob und wie viel sie an Trinkgeld bezahlen möchten. Je nach Reederei wird das für die Crew anders gehandhabt: Bei manchen wird ein bestimmter Betrag je nach Schiff und Kabinenkategorie pro Tag und Person automatisch auf die Bordrechnung addiert – bei anderen wie Tui Cruises oder Aida ist das Trinkgeld bereits im Reisepreis inkludiert, wobei ein zusätzlicher Obolus dennoch gern gesehen ist. Wer demnächst mit einer US-Reederei eine Reise unternimmt, sollte allerdings aufmerksam sein: Einige schlagen aktuell bei den Trinkgeldern teilweise ordentlich auf.

Trinkgeld für Kreuzfahrt-Crew: Was Reedereien verlangen

Allen voran die Norwegian Cruise Line (NCL), deren Hauptsitz in Miami liegt, möchte der Crew ab dem 1. Januar 2023 höhere Trinkgelder bescheren. Das sogenannte „optionale Crew-Trinkgeld“ beträgt laut dem Branchenportal Kreuzfahrt-aktuelles.de aktuell 16 Dollar für Gäste in Studios, Innen-, Außen- und Balkonkabinen und 18 Dollar für Gäste in Club Balcony Suiten. Das Trinkgeld soll um zwei bis vier Dollar erhöht werden und würde dann ab Januar 20 Dollar pro Tag für diese Kabinenkategorien betragen. Gäste, die in Suiten oder The Haven Suiten reisen, zahlen hingegen ab Neujahr 25 statt 20 Dollar Trinkgeld pro Tag.

Auf den Schiffen der Norwegian Cruise Line erhöhen sich im kommenden Jahr die Crew-Trinkgelder.

Das optionale Crew-Trinkgeld komme laut NCL auch Besatzungsmitgliedern zugute, die hinter den Kulissen arbeiten – darunter Zimmerstewards, dem Restaurantservice oder anderen Hilfskräften. Trinkgelder in dieser Form sind laut Kreuzfahrt-aktuelles.de international eine gängige Praxis – auch wenn sie einem deutschen Kreuzfahrtgast eher weniger bekannt vorkommen dürften.

Gäste, die bereits eine Reise mit NCL gebucht haben oder dies noch vor dem 1. Januar 2023 machen wollen, haben die Gelegenheit, das Trinkgeld zu den alten Tarifen zu zahlen – wenn sie dies im Voraus tun. Wer erst an Bord das Trinkgeld zahlt, muss dies zu den neuen Tarifen tun.

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Einige US-Reedereien erhöhen ihre Service-Gebühren

Die Kreuzfahrt-Reederei Princess Cruises erhöhte vor Kurzem ebenfalls die automatische Trinkgeldgebühr für die Crew. Seit dem 14. Dezember müssen Kreuzfahrtgäste 16 Dollar pro Person und Tag für Standardkabinen zahlen – zuvor waren es 14,50 Dollar. Gästen, die in Mini Suiten oder Club Class-Kabinen unterwegs sind, werden 17 Dollar anstatt 15,50 Dollar berechnet. Bei der Reederei Holland America kündigte man ebenfalls Erhöhungen an, wenn auch vergleichsweise geringfügiger: Für die meisten Kabinen zahlen Gäste ab dem 1. Februar 2023 als automatische „Crew Appreciation“-Gebühr 16 Dollar pro Tag und Person. Zuvor waren es 15,50 Dollar.

Rubriklistenbild: © Fleig/Imago

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