- VonMax Wannerschließen
Sieben Monate nach seinem Rücktritt vom Profiboxen sicherte sich Gashi den Titel des Europameisters im Mittelgewicht bis 72.5 Kilogramm durch einen K.o.- Sieg in der vierten Runde.
Alfdorf
Um 22:43 ging Kasim Gashis großer Comebackkampf gegen den Montenegriner Almir Skrijeli los. Eine einzige Runde konnte Skrijeli auf Augenhöhe mit Gashi agieren. Doch ab der zweiten Runde übernahm Gashi die Kontrolle über den Kampf. Der neue Europameister setzte einen Treffer nach dem anderen und in der vierten Runde war es dann geschehen. Skrijeli ging nach einer Attacke von Gashi zu Boden und war anschließend nicht mehr in der Lage den Kampf fortzusetzen. Über das Ausmaß wie deutlich Kasim Gashi seinem Gegner im Ring überlegen war, zeigte sich der frisch gekürte Europameister im Anschluss selbst überrascht: „Um ehrlich zu sein, habe ich es mir schwieriger vorgestellt. Doch der Kasim Gashi von heute ist nicht mit dem Kasim Gashi von vor sieben Monaten zu vergleichen.“ Vor allem im Mindset habe er sich seit der bitteren Niederlage im Juni letzten Jahres und seiner anschließenden Rücktrittserklärung enorm weiterentwickelt.
Klare Dominanz ab Runde zwei
Schon beim Singen der deutschen Nationalhymne machte Kasim Gashi einen entschlossenen Eindruck. Siegessicher trat er in den Ring, um seinem Gegner eine Lehrstunde zu erteilen. Nach einer ausgeglichenen ersten Runde legte Gashi in Runde zwei furios los und konnte Skrijelis Deckung immer wieder durchbrechen. Zum Ende der zweiten Runde brachte Gashi seinen Gegner bereits das erste Mal zu Fall.
Zu Beginn der dritten Runde versuchte Skrijeli selbst aktiver zu werden, doch Gashi wirkte frischer und flinker, konnte allen Angriffen des Gegners problemlos ausweichen und übernahm selbst wieder das Kommando im Ring. Gashi hatte einen klaren Kampfplan und dieser ging, wie er hinter selbst sagte voll auf: „Der Kampf lief voll und ganz nach Plan. Ich wusste in jeder Sekunde genau, was ich tue.“
So verliefen die Attacken von Skrijeli im Sande, und das einzige, womit er Gashi an diesem Abend überraschen konnte waren die Klänge von Helenes Fischer „Atemlos“, zu denen der Montenegriner in den Ring stieg.
Gashi hat Großes vor
„Kasim Gashi ist wieder da“, verkündete der frischgebackene Europameister anschließend im Ringgespräch.
Nachdem Kasim Gashi voller Freude seinen Sohn auf seinen Schultern durch den Ring trug und den Sieg mit seinen engsten Vertrauten feierte, dauerte es nur wenige Minuten, bis der Ring rappelvoll mit begeisterten Fans war. Alle standen Schlange, um noch ein Selfie mit dem Europameister zu ergattern. Mit einer Engelsgeduld machte Gashi alle Fans glücklich. Für alle Fans nahm er sich die Zeit, so dass niemand ohne das begehrte Bild nach Hause fahren musste.
Als endlich alle Fans glücklich waren, zog sich Gashi mit seinen engsten Vertrauten in seine Kabine zurück, um seinen Triumph zu feiern. Ein letztes Interview, bevor die Feierlichkeiten endlich beginnen konnten, gab er auch dort noch und kündigte an: „Die Zukunft wird rosig!“