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Intensiv wurde unter Anleitung der US-Coaches trainiert.
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120 Sportler trainieren bei aalen Legions mit US-Coaches - OB Brütting bringt Idee eines Football-Events in der Ostalb Arena auf - Große soziale Komponente der Sportart

Aalen.

Das ist ein toller Tag für den Football, nicht nur hier in Aalen“, sagte Jan-Philipp Hammer, Chefcoach der „Aalen Legion“, der Footballer der Aalener Sportallianz, am Dienstag, als er über das Hirschbachstadion schaute. Rund 120 Jugendliche waren dorthin gekommen, um mit drei College-Coaches und sechs ihrer Spieler ein intensives Training zu erleben. Und sie hatten jede Menge Spaß dabei.

Die Coaches Mike Cheviron aus Indiana und Gary Cramer und Hoss Johnson von der Alabama Highschool kommen seit einigen Jahren mit ihren Spielern nach Deutschland, um engagierte Vereine beim Aufbau des Football zu unterstützen. Beide Colleges spielen mit ihren Teams erfolgreich in der höchsten US-Collegeliga, der Division 1, und haben schon mehrere Meisterschaften erreicht. „Mike Cheviron ist mein Mentorcoach“, sagt Hammer, der selbst in den USA am College gespielt hat. Später wurde er in Deutschland mehrmals Deutscher Meister mit verschiedenen Vereinen. Cheviron hatte Cramer von dem Aalener Projekt erzählt, und der wollte sich das anschauen und baute die Station in seine diesjährige Deutschlandtour ein. Insgesamt vier Städte besuchen die amerikanischen Gäste in Hessen und Baden-Württemberg.

Hohe soziale Komponente

Am Vormittag hatte man das Limesmuseum besichtigt, nach einem Essen und einer kurzen Stadtbesichtigung traf man sich im Vereinsheim der ASA im Hirschbach mit Oberbürgermeister Frederick Brütting, Sportkreisvorsitzendem Manfred Pawlita, dem ASA-Vorstand Dietmar King und Geschäftsführer Tobias Schramek. Hammer stellte sein Projekt vor, das die soziale Integration von Kindern aus schwierigen Verhältnissen zum Ziel hat, wie er es auch schon in Hamburg angestoßen hatte. Man wolle diesen Kindern Alternativen bieten, Sportmöglichkeiten schaffen, Werte vermitteln.

Brütting bezeichnete den Football als eine weitere Attraktion in der Sportstadt Aalen, er sehe gute Möglichkeiten, die Sportart fest hier zu installieren. Die vermittelten Werte, die er schon bei Aufenthalten in den USA kennen gelernt hatte, wie Respekt, Zusammenhalt, Integration seien auch für die Gesellschaft in Aalen wichtig. Die ASA könne hier ein guter Partner der Stadt sein. Der OB regte eine Zusammenarbeit im sozialen Bereich an, da soll zeitnah ein Gespräch stattfinden. Er befürwortete auch ein Heimspiel der Legions in der Ostalb-Arena, verbunden mit einem Info-Event rund um Football. Darüber zeigte sich Hammer mit seinen Spielern begeistert. Cramer betonte, dass im Football entgegen der Vorurteile laut Studien in den USA weniger Verletzungen passierten als im Frauenfußball und anderen Sportarten, auch weniger Gehirnerschütterungen als im Fußball.

Das Training begeistert

Am Abend waren rund 120 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren, auch einige Mädchen, aus der ASA, und von Vereinen aus Biberach, Kuchen, Stuttgart und Albershausen gekommen. Sie alle waren gespannt auf das Training. Nach einer Ansprache von Gary Cramer – in der Football-Sprache englisch – und motivierenden Rufen und Schreien ging es los. Nach einem gemeinsamen Aufwärmen wurde in sechs positionsspezifischen Gruppen intensiv trainiert. Hauptsächlich typische Bewegungsabläufe standen auf dem Programm, in schnellen Aktionen, dazu eins gegen eins-Situationen. Immer wieder feuerten die Amerikaner an, kritisierten und lobten vor allem. Später spielten jeweils mehrere Positionen miteinander und gegeneinander.

Nach rund zwei Stunden hatten alle jede Menge Spaß gehabt. „Das war richtig super, wir haben viel Neues erfahren“, sagte Benjamin, 16-jähriger Spieler aus Kuchen. Wie Jan-Philipp Hammer ergänzte, soll das Ganze wiederholt werden.

Rund 120 Jugendliche und Kinder trainierten imn aalen mit College-Coaches und -Spielern.
Intensiv wurde unter Anleitung der US-Coaches trainiert.
Rund 120 Footballer aus der Region trainierten im Hirschbach bei der ASA mit College-Coaches und -Spielern.
Drei Coaches und sechs Spieler aus den USA waren bei der ASA zu Gast. Auch OB Brütting traf sie im Hirschbach.

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