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Bekommt die "Ostalb-Arena" einen neuen Namen?

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Von: Alexander Haag

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Heißt die Ostalb-Arena auch in Zukunft noch Ostalb-Arena? Der Name jedenfalls bringt kein Geld in die Kassen, und deshalb gibt es Überlegungen, einen neuen Namensgeber zu finden.
Heißt die Ostalb-Arena auch in Zukunft noch Ostalb-Arena? Der Name jedenfalls bringt kein Geld in die Kassen, und deshalb gibt es Überlegungen, einen neuen Namensgeber zu finden. © ag

Der Stadionname bringt aktuell kein Geld. Aufsichtsrat Michael Schäfer vom VfR Aalen: „Die Region hat ein unfassbares Potenzial.“

Aalen. Michael Schäfer ist in einer der schwierigsten Phasen gekommen. Der 36-Jährige ist nach der erneuten Insolvenz als Aufsichtsrat beim VfR Aalen eingestiegen, er ist damit Teil des Konzepts „Anpfiff VfR 2.0“. Dass der im Oktober 2022 zahlungsunfähige Verein innerhalb eines halben Jahres knapp 450 000 Euro zusätzlich beschaffen hat, zeige, dass „die Region ein unfassbares Potenzial hat“.

Knapp 500 000 Euro aufgebracht

Nein, Angst um seinen Namen habe der Geschäftsführer der Wohnungsbau Aalen nie gehabt, als er sich direkt nach der Insolvenz zum VfR Aalen bekannt hatte. Im Gegenteil. „Der VfR hatte gerade da Unterstützung gebraucht, und ich wollte unbedingt mitmachen.“ Die Voraussetzungen waren denkbar schlecht. Der Profifußballverein war kurz zuvor erneut in die Insolvenz gegangen. Zum zweiten Mal nach 2017. Diesmal musste bis zum Saisonende rund eine halbe Million Euro zusätzlich beschaffen werden, um das Aus des Traditionsvereins zu verhindern. Jetzt im Mai 2023 wurde der Insolvenzplan eingereicht und wenn bis 3. Juni nichts Außergewöhnliches mehr passiert, ist der VfR Aalen zum 30. Juni schuldenfrei. Dass die Verantwortlichen es geschafft haben, überrascht Schäfer nicht, „Es zeigt aber, dass im Hintergrund hart gearbeitet wurde.“ Bestehende Unterstützer hätten ihr Engagement deutlich aufgestockt, und „wir haben seit der Insolvenz neue Sponsoren im zweistelligen Bereich dazugewonnen“. Der Aufsichtsrat bestätigt, dass diese neuen Partner auch in der kommenden Regionalliga-Saison an Bord sind. „Die Verträge wurden entsprechend abgeschlossen, weil wir langfristig planen.“ Auch Schäfer hat dank seiner Kontakte zum Aufstocken beigetragen.

Aktueller Etat: 1,7 Millionen Euro

Michael Schäfer stellt aber klar, dass es jetzt keinen Grund gibt, sich zurückzulehnen und das Erreichte zu feiern. „Nein, wir haben noch viel Arbeit vor uns.“ Dabei fallen immer wieder zwei Worte: bodenständig und kontinuierlich. Der 36-Jährige sieht den größten Handlungsbedarf jetzt darin, das Sponsoring „kontinuierlich auszubauen“. Es müsse das Ziel sein, weitere Partner zu gewinnen. Die Bodenständigkeit drückt er auch damit aus, dass er keine Prognose abgibt, ob der Mannschaftsetat von 1,1 Millionen Euro (Gesamtetat: rund 1,7 Millionen Euro) auch in der Saison 2023/2024 wieder zur Verfügung steht.

Wird Ostalb-Arena umbenannt?

Was er aber sagt: dass es viele Ideen gibt, an Gelder heranzukommen. Ein Thema ist da auch der Stadionname. Die „Ostalb-Arena“ spült derzeit kein Geld in die Kassen, dementsprechend wird über einen neuen Namensgeber nachgedacht. „Es gibt viele Gespräche und Möglichkeiten, aber noch nichts Spruchreifes.“

Eines stellt Michael Schäfer aber klar: „Wenn wir jetzt die neue Saison planen und auch mit den Spielern in die Gespräche gehen, geben wir nur das Geld aus, das wir auch sicher haben.“ Natürlich mache das die Verhandlungen oft schwieriger, und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der eine oder andere Leistungsträger deshalb den Verein verlässt. „Aber uns wird sicher nicht noch einmal passieren, was passiert ist“.

3. Liga ist überhaupt kein Thema

Und bei aller Aufbruchstimmung durch die jüngsten Erfolge auf und abseits des Rasens - Träumereien lässt der Aufsichtsrat keine zu. Auch nicht von einer mittelfristigen Rückkehr in die 3. Liga. „Dafür gibt es überhaupt keine Diskussionsgrundlage.“

Stattdessen werden der Verein weiter hart arbeiten. „Bodenständig und kontinuierlich.“

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Neu im Aufsichtsrat des VfR Aalen: Michael Schäfer von der Wohnungsbau Aalen.
Neu im Aufsichtsrat des VfR Aalen: Michael Schäfer von der Wohnungsbau Aalen. © privat

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