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Der Fußball-Regionalligist informiert seine Mitglieder über den aktuellen Finanzstatus und stellt sein neues Team vor.
Aalen. Zwei Tage nach dem Infoabend „Anpfiff VfR 2.0“ hält der VfR Aalen an diesem Donnerstagabend seine Mitgliederversammlung. Los geht's um 19 Uhr im Sparkassen-Forum der Ostalb-Arena.
Zwar stellt der Verein an diesem Abend sein neues Team vor, auf die dazugehörenden Wahlen wird aber verzichtet. „Das haben in Abstimmung mit der Insolvenzverwaltung so entschieden“, sagt Michael Weißkopf. Nach Beendigung der Insolvenz soll es eine weitere Mitgliederversammlung geben - dann mit Wahlen. „Das neue Team soll nicht vorbelastet in die neue Wahlperiode gehen", sagt das Präsidiumsmitglied.
Was sich viele im Vorfeld der Mitgliederversammlung fragen: Wie verhalten sich die Fans? Die haben die geplante Neuausrichtung des Vereins beim Infoabend am Dienstag überraschend mit Stillschweigen hingenommen. Sportredakteur Alexander Haag tickerte live von der Veranstaltung.
20.50 Uhr: Michael Weißkopf beendet nach knapp zwei Stunden die Mitgliederversammlung.
20.50 Uhr: Keine weiteren Fragen mehr.
20.49 Uhr: Peschel: „Ich bin schockiert, wie Gremiumsmitglieder von jungen Mitgliedern angegiftet werden.“ Er müsse jetzt erst eine Nacht drüber schlafen, ob er nochmal kandidieren werde.
20:48 Uhr: Weißkopf: „Es ist das gute Recht von jedem, bei der nächsten Wahl nicht mehr die Hand zu heben.“
20.47 Uhr: Und noch eine Frage eines Mitglieds: „Welche Berechtigungen haben Sie, nach einer zweiten Insolvenz noch einmal anzutreten?“ Die Frage geht an Peter Peschel, Walter Höffner und Michael Weißkopf.
20.41 Uhr: Jugendleiter Martin Steidle, der künftig dem Präsidium angehören soll, fügt hinzu, dass er künftig verstärkt die Jugend in den Mittelpunkt rücken wolle.
20.39 Uhr: Der neue Aufsichtsrat Michael Schäfer antwortet. „Wir müssen gewisse Dinge auf Null stellen. Welches Vereinsleitbild haben wir? Wir brauchen wieder eine Basis, auf der wir aufbauen können. Und damit fangen wir an - versprochen.“
20:38 Uhr: Das Fragen geht weiter: „Wie geht es weiter, wenn die Insolvenz abgewendet wird?“
20:37 Uhr: „Klausi“ nimmt das Mikrofon. „Wir rocken das Ding. Wir müssen zusammenhalten.„
20.32 Uhr: Weißkopf spricht von 1500 bis 2000 Zuschauern.
20:32 Uhr: Noch eine Frage: „Mit wie vielen Zuschauern rechnen die Verantwortlichen beim Benefizspiel gegen den SV Sandhausen?“
20.30 Uhr: Weißkopf: „Wir werden keinen verklagen, wenn jemand die Umlage nicht leistet.“
20.30 Uhr: Benedikt Blank meldet sich zu Wort: „Wir können es uns nicht leisten, dass wegen der Sonderumlage Mitglieder austreten.“
20.29 Uhr: „Wir brauchen dann nicht nur Lippenbekenntnisse."
20:27 Uhr: Michael Weißkopf sagt, dass er kein Problem habe, bei der nächsten Mitgliederversammlung nicht mehr anzutreten. Aber: „Dann brauchen wir jemand, der es macht.“
20.23 Uhr: Michael Weißkopf versichert, dass „wir alle hart arbeiten“. Und: „Wir haben immer für drei Szenarien geplant.“ Das Präsidiumsmitglied reagiert damit auf die Aussage des Mitglieds, dass „in der Oberliga die Lichter ausgehen.“ Aber: „Es kann passieren, dass wir die Klasse nicht halten, und dann müssen wir ein Konzept für die Oberliga haben.“ Weißkopf stellt in diesem Zusammenhang klar, dass „unsere Partner derzeit nicht bereit sind, über die Oberliga zu reden“.
20.21 Uhr: Michael Weißkopf reagiert: „Ja, es war scheiße. Die zweite Insolvenz war scheiße. Es ist aber aller Ehren wert, dass wir nicht abgehauen sind.“
20.20 Uhr: Viel Applaus für die offenen Worte des Mitglieds.
20.19 Uhr: Daiss spricht abschließend zum Podium: „Wenn jemand einen Verein zum zweiten Mal in die Insolvenz führt, dann muss das Konsequenzen haben. Es muss sich etwas ändern. Es braucht einen Neuanfang. Es kann so nicht weitergehen.“
20.17 Uhr: Robert Daiss wendet sich den Spielern zu: „Ihr holt den Klassenerhalt. Ihr schafft das!“ - und bekommt dafür großen Applaus.
20.13 Uhr: Robert Daiss legt nach, spricht von „hanebüchenen Personalentscheidungen“ und nennt namentlich Charlotte Helzle, die „nichts mit dem Verein zu tun hat“. Er spricht jetzt Präsidiumsmitglied Walter Höffner an, der bei beiden Insolvenzen dabei war. „Die Plakate im Fanblock machen wir nicht aus Spaß.“ Und: Daiss sehe kein Konzept im Verein. „Das hat mit Professionalität nichts zu tun.“
20.11 Uhr: Nächste Frage von Robert Daiss, Capo und Vorsänger der Ultras „Crew Eleven“: „Uns wurde beim Infoabend ein Neuanfang angekündigt. Davon sehe ich heute nichts. Warum?“ Einige im Präsidium und Aufsichtsrat seien schon bei der ersten Insolvenz dabei gewesen. Und sie sitzen immer noch vorne.
20.10 Uhr: Weißkopf: „Dann ist das das gute Recht der Mitglieder. Es ist aber auch unser Recht, das einzufordern, zumal wir auch tief in die Tasche gegriffen haben.“
20.09 Uhr: Erste Frage: Die Beschlussfassung der Einmalzahlung sei schlecht vorbereitet. „Was macht ihr, wenn 300 austreten?“
20.08 Uhr: Die Fragerunde beginnt.
20.07 Uhr: „Wenn wir das mit der Insolvenz schaffen, haben wir die Entlastung auch verdient.“
20.06 Uhr: Michael Weißkopf blickt auf die nächste Mitgliederversammlung voraus. „Nach Beendigung der Insolvenz wollen wir eine neue Mitgliederversammlung abhalten. Mit Wahlen. Und mit der Entlastung.“ Das soll Ende Mai sein.
19:55 Uhr: Ergebnis: Die klare Mehrheit ist dafür - bei 12 Enthaltungen und 5 Gegenstimmen. Heißt: Jedes Mitglied muss 100 Euro einmalig bezahlen, jede Familie 200 Euro.
19.54 Uhr: Michael Weißkopf stellt die „entscheidende Frage“, wer bereit ist, die 100 Euro pro Mitglied bzw. 200 Euro pro Familie zu bezahlen?
19.53 Uhr: Säule sechs: Mitglieder. Weißkopf appelliert an die Mitglieder, an diesem Abend einen Beschluss zu fassen, dass jedes Mitglied 100 Euro bezahlt.
19.51 Uhr: Säule fünf: Sponsoren, Teil 3: Beiträge aus dem Präsidium und Aufsichtsrat. Weißkopf: „Wir bringen 30 000 Euro.“
19.50 Uhr: Säule vier: Sponsoren, Teil 2: Neue Sponsorenbeträge, die in Aussicht gestellt wurden.
19.48 Uhr: Säule drei: Sponsoren, Teil 1: Über 30 Sponsoren haben ihre Verträge verlängert und ihr Engagement erhöht.
19.45 Uhr: Säule zwei: Einsparungen. Dazu gehören Mieteinsparungen, die Unterstützung der Stadt Aalen, ehrenamtliche Unterstützungen für Dienstleistungen, die bislang bezahlt werden mussten. Beispielsweise der Sicherheitsdienst bei den Ligaspielen.
19.43 Uhr: Säule eins: Events. Geplant ist ein Benefizspiel gegen den Zweitligisten SV Sandhausen im Sommer - gemeinsam mit einem Promikick. Und es soll ein weiteres Benefizspiel gegen einen Bundesligisten geben. „Wir sind mit dem FC Augsburg schon seit weit“, sagt Weißkopf.
19.42 Uhr: Michael Weißkopf stellt die sechs Säulen vor, auf die die Überwindung der Insolvenz basiert.
19.35 Uhr: Vorgestellt werden auch die “Neuzugänge“ Marco Grüttner (sportlicher Berater) und Michael Rudolph (Unterstützer der Geschäftsstelle) - beide sind aber nicht anwesend.
19.33 Uhr: Michael Weißkopf stellt das neue Team des VfR Aalen vor. Auf dem Podium stehen Peter Peschel, Peter Kummich, Michael Schäfer, Walter Höffner, Martin Steidle und Joachim Klutz.
19.21 Uhr: Trainer Tobias Cramer legt die aktuelle sportliche Situation dar. Der Punkteschnitt liegt derzeit bei 1,2 Punkten. Cramer: „Mein Ziel 1,4 bis 1,5 Punkte im Schnitt.“
19.18 Uhr: Auf dem Podium sitzen die aktuellen Präsidiumsmitglieder Michael Weißkopf und Walter Höffner sowie das neue Präsidiumsmitglied Martin Steidle. Die noch amtierende Präsidentin Charlotte Helzle ist nicht anwesend - wie schon zuvor bei den beiden Infoabenden.
19.18 Uhr: Weißkopf wiederholt das, was er bereits am Dienstag beim Infoabend „Anpfiff VfR 2.0“ gesagt hat und stellt klar: „Wenn wir das durchziehen, haben wir gute Chancen, am 30. Juni 2023 schuldenfrei dazustehen. Das gab‘s beim VfR schon lange nicht mehr.“
19.13 Uhr: Präsidiumsmitglied Michael Weißkopf spricht nun über den Finanzstatus des insolventen Vereins und sagt: „Wir bitten um Entschuldigung, wir haben Fehler gemacht.“
19.11 Uhr: 151 stimmberechtigte Mitglieder sind im Forum in der Ostalb-Arena anwesend.
19.02 Uhr: Mit zwei Minuten Verspätung beginnt die Mitgliederversammlung des VfR Aalen. Das Sparkassen-Forum ist voll besetzt. Aalens Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann spricht zunächst ein Grußwort und betont, dass die Stadt Aalen “hinter ihrem VfR steht“.