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Der Stürmer des VfR Aalen soll Spielpraxis sammeln. Sechs weitere Profis verlassen ebenso den Verein.
Ein klares Treuebekenntnis zum VfR Aalen hat er schon am Samstag nicht mehr gegeben: "Ich habe einen Vertrag, alles weitere wird man sehen", antwortete Steffen Kienle auf die Frage, ob er kommende Saison noch das VfR-Trikot tragen werde. Jetzt ist es amtlich: Der Angreifer hat seinen Vertrag aufgelöst und wechselt zum SSV Ulm 1846 in die Regionalliga.
VfR-Geschäftsführer Markus Thiele bestätigte am Mittwoch das Ende der Zusammenarbeit. "Ja, Steffen wird uns verlassen." Wobei Thiele klarstellt, dass "wir Steffen nicht aus den Augen verlieren werden". Im Gegenteil. Der VfR Aalen hat die Option, den Stürmer aus Elchingen zurückzuholen. "Wir werden den Aalener Jungen genau beobachten", sagt der Geschäftsführer und fügt hinzu, dass "es jetzt aber wichtig ist, dass Steffen Spielpraxis sammelt und sich weiterentwickelt". Gelingt das, kann sich Thiele schon in naher Zukunft eine Rückkehr auf die Ostalb vorstellen. In der laufenden Runde ist es dem 22-Jährigen nicht gelungen, sich entscheidend durchzusetzen. Kienle hat es bislang auf 15 (Teil-)Einsätze in der Liga gebracht und am vergangenen Samstag beim 2:2 gegen den 1. FC Magdeburg seinen ersten Saisontreffer erzielt. Danach sagte er, dass "ich mit meinen Spielzeiten nicht zufrieden bin" und seine persönliche Saisonbilanz "besser hätte ausfallen können".
Das gilt nicht nur für Steffen Kienle. Und deshalb hat der VfR nun sechs weiteren Profis mitgeteilt, dass sie den Verein verlassen müssen:
- Mika Ojala: Der Vertrag des Finnen wird nicht verlängert. Das haben die Verantwortlichen Ojala nun mitgeteilt. Der Offensivspieler wechselte 2015 auf die Ostalb. In der laufenden Runde hatte er bislang 26 Einsätze, in denen er fünf Treffer erzielte. Das letzte Tor schoss er allerdings am 15. Oktober 2016 beim 1:1 gegen Lotte.
- Alexandros Kartalis: Der 22-Jährige hat es nicht geschafft, den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu gehen. In 27 Einsätzen hat er drei Treffer erzielt, zuletzt spielte der Leihspieler von Greuther Fürth aber keine Rolle mehr.
- Martin Toshev: Der Leihspieler von Erzgebirge Aue, der erst im Winter kam, hat die Erwartungen in keinster Weise erfüllt. Der Stürmer hat in sieben Einsätzen kein einziges Mal getroffen.
- Philipp Hercher: Auch der zweite Winterzugang hat sich nicht durchsetzen können. Der 21-jährige Leihspieler hat es nur auf sieben (Kurz-)Einsätze gebracht, er muss zurück zum 1. FC Nürnberg II.
- Torge Paetow: Trotz laufendem Vertrag darf der Innenverteidiger den Verein verlassen. Der 21-Jährige wechselt angeblich zurück zum Regionalligisten ETSV Weiche Flensburg.
- Yannick Deichmann: Der 22-Jährige, der für den FC St. Pauli sogar schon in der 2. Bundesliga zum Einsatz kam, hatte zu wenig Lichtblicke. Der Offensivspieler hat sich nicht als die erhoffte Verstärkung erwiesen und darf den Verein verlassen.