207 Aussteller beteiligen sich am Samstag, 4. Februar, an der Ausbildungs- und Studienmesse im Beruflichen Schulzentrum Aalen. Viele Betriebe und Dienstleister sind derzeit noch auf der Suche nach Auszubildenden.
Aalen. Die Frage des richtigen Berufsweges beschäftigt jedes Jahr viele Schülerinnen und Schüler. Die 26. Ausbildungs- und Studienmesse in Aalen am kommenden Samstag, 4. Februar, von 9 bis 13 Uhr, im Beruflichen Schulzentrum bietet mit 207 Ausstellern jede Menge Infos zur Wahl des richtigen Berufs. Und zwar aus erster Hand, denn an den Ständen vieler Betriebe, Dienstleister und Bildungseinrichtungen sind Gespräche mit Ausbildern und Auszubildenden möglich. Für junge Menschen gilt es, aus einer Unmenge an Berufsausbildungen, Studiengängen und Weiterbildungsmöglichkeiten das Richtige auszusuchen.Über 350 Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland, die sich zudem ständig wandeln, und rund 18 000 Studiengänge, da fällt eine Entscheidung oft schwer. Schulabgängerinnen und Schulabgänger werden von den Betrieben umworben wie noch nie, denn viele – vor allem kleinere und mittlere – suchen noch händeringend Auszubildende. „Die Messe ist ein wichtiger Baustein zum Schritt zum passenden Beruf. Deshalb sind auch die Betriebe froh, die Messe wieder veranstalten zu können“, sagt Claudia Prusik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit.
Fachkräfte sind gefragt
Es bestehe ein großer Fachkräftebedarf durch alle Branchen, die Messe stelle eine gute Möglichkeit für einen direkten Kontakt zwischen den Jugendlichen und deren Eltern und den Betrieben dar. „Ein gut vorbereitetes Gespräch auf der Messe, mit einer Vorauswahl der passenden Branchen und Betriebe hilft da“, ergänzt sie. Oft ließe sich an der Messe auch ein Praktikum vereinbaren, das für beide Seiten gute Einblicke in Berufsbild und Persönlichkeit des Bewerbers biete. Und sie fordert auch die Eltern auf, mit zukommen und sich zu informieren.
Beste Zukunftschancen
„Meine Zukunft – ich will“, ist das Motto für Landrat Dr. Joachim Bläse. Viele junge Menschen seien verunsichert wegen der derzeitigen Krisen, hätten Sorgen vor der Zukunft. „Aber man will sie, sucht sie, die Betriebe bieten beste Chancen für eine tolle berufliche Zukunft“, ergänzt er. Dabei sieht er die Eltern als „wichtigste Influencer“ und empfiehlt, die Kinder zu begleiten. „Denn viele Berufe haben sich unglaublich gewandelt, sind digitalisiert, Arbeitsweise und Technik sind völlig anders als in vielen Köpfen“, sagt Bläse.Vielfach zähle weniger Handarbeit, eher das Tablet. Und er betont: „Praktika sind die beste Möglichkeit für beide Seiten, sich kennenzulernen.“ Auch hätten sich vielfach die Verdienstmöglichkeiten verändert, „oft sind diese nach einer Ausbildung ähnlich wie nach einem Studium“, sagt der Ostalb-Landrat. Jugendliche und Eltern sollten offen sein. Die Agenturchefin ergänzt: „Wichtig ist die Frage: Was will ich, was kann ich. Und offene Augen auch abseits vom ersten Wunschberuf.“ Bläse empfiehlt den Jugendlichen und den Eltern, den Mut zu haben, Ausbilder, Azubis, Lehrer anzusprechen und Informationen abzufragen. „Da sind Gespräche auf Augenhöhe möglich, die eine ganz große Chance bieten“, ergänzt er. Von der Kreisverwaltung sind Vertreter des Bildungsbüros vor Ort, die unter anderem Tipps zur Bewerbermappe geben.Nicht nur für Berufsanfänger ist die Messe interessant. Verwaltungen, zum Beispiel, suchen vermehrt Fachkräfte. Der Aalener Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann verweist darauf, dass auch diese gern Quereinsteiger in vielen Bereichen einstellen. Ein Wechsel sei inzwischen eher normal, wenn man den Mut zu Neuem habe. je
Die Ausbildungs- und Studienmesse in Aalen findet diesen Samstag, 4. Februar, von 9 bis 13 Uhr, im Beruflichen Schulzentrum statt. Über 200 Aussteller präsentieren sich. Am Freitag, 10. März, ist von 16 bis 20 Uhr die Ausbildungsmesse im Congress-Centrum Stadtgarten Schwäbisch Gmünd. Weitere Infos auf start-it.de.
Wo welche Branchen auf der Messe zu finden sind
Die Stände der Unternehmen sind in allen Bereichen des Beruflichen Schulzentrums verteilt. Aufgeteilt in unterschiedliche Schwerpunkte. So sind die sozialen Berufe und die dazu gehörigen Schulen in der Justus-von Liebig-Schule und der Cafeteria zu finden. In den beiden Turnhallen sind unter anderem die Metallbranchen zu finden, im Hauptgebäude viele andere Branchen, Dienstleister und Institutionen. Auch das Außengelände wird genutzt, unter anderem von den Info-Trucks der Baubranche, der Lkw-Hersteller und der Bundeswehr. Weitere Infos unter www.start-it.de oder auf den Seiten der Arbeitsagentur.