Eine Million Euro für den Bevölkerungsschutz

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Die Westansicht des Gerätehauses in Wißgoldingen mit dem Balkon am neuen Schulungsraum.

Der Umbau und die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses in Wißgoldingen sind am
29. Mai ein Grund zu feiern. In 7000 ehrenamtliche Arbeitsstunden wurde das Gebäude gemäß den geltenden Vorgaben modernisiert.

Waldstetten-Wißgoldingen. Am 29. Mai ist Tag der offenen Tür im Feuerwehrhaus Wißgoldingen. Hier haben die Gäste viel Zeit, das für rund eine Million Euro modernisierte und erweiterte Gerätehaus in Augenschein zu nehmen. Die Feuerwehrangehörigen bieten ein Rahmenprogramm, welches ab 10 Uhr mit einem Frühschoppen startet. Für die Bewirtung zur Mittagszeit als auch für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Auch die Jugendfeuerwehr bringt sich mit einer „Spritzbude“ sowie einer Tombola in den Tag ein. Die große Schlagkraft zeigt sich bei einer Schauübung der Feuerwehr-Einsatzkräfte, der Musikverein spielt auf.
7000 ehrenamtliche Arbeitsstunden wurden im Rahmen der Bauarbeiten gespendet. „Immens“, wie Bürgermeister Michael Rembold begeistert feststellt. Das Gebäude ist nicht nur saniert, sondern auch nach den Vorgaben des Feuerwehrwesens umgebaut und erweitert. 
Es findet hier nun eine sogenannte „Schwarz-Weiß-Trennung“ statt. Sprich, die Feuerwehrangehörigen müssen sich nicht mehr bei den Einsätzen und Übungen in der Fahrzeughalle umziehen, sondern haben, getrennt nach Geschlecht, eigene Umkleideräume. 

Hinzu kommen separate Sanitärbereiche und Alarm-Zugänge. Letztere garantieren Sicherheit für die Einsatzkräfte, die nun über eine separate Tür im westlichen Anbau in ihre Umkleideräume kommen – und müssen nicht durch die Fahrzeughalle, wo die Fahrzeuge bereits zur Ausfahrt bereitstehen. „Jetzt sind die Kriterien aus dem Feuerwehrbedarfsplan umgesetzt“, zeigen sich Kommandant Markus Heilig und Gesamtkommandant Ingo Brosch erleichtert. 
Aktuell gibt es 38 aktive Einsatzkräfte, davon fünf Frauen. Und die sind auf dem Vormarsch, wie der Blick auf die zwölfköpfige Jugendfeuerwehr, die bereits 1995 gegründet wurde, deutlich zeigt. Denn diese hat bereits sieben weibliche Angehörige. Wiederum seit 2011 gibt es eine Altersabteilung mit aktuell acht Angehörigen.
Die Organisationsfäden während der Bauphase, die wichtige Kommunikation zwischen Ehrenamt und den engagierten Handwerkern liefen bei Achim Krumpschmied zusammen. Er fungierte als „ehrenamtlicher Bauleiter“. Durch freiwillige Arbeitsstunden sparten die Feuerwehrler der Gemeinde 110 000 Euro ein.

Neben einem großen Schulungsraum für die Aktiven im aufgestockten Obergeschoss, gibt's jetzt auch einen eigenen Raum für die Jugend. Im Obergeschoss zeigen sich auch Sanitärräume. Im Erdgeschoss findet sich nun unter anderem ein Funkraum, der mit modernster Technik ausgestattet ist. Die Planung erfolgte durch Architekt Jürgen Rapp. jan

Neuer Funkraum garantiert gute Einsatzplanung. (v.li.) Kommandant Markus Heilig mit Patrick Mensa und Achim Krumpschmied.
Der neue Schulungsraum im Obergeschoss bietet eine mobile Trennwand und eine Teeküche.

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