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Reich-Ranicki fühlt sich missverstanden

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Marcel Reich-Ranicki (r), sorgte bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises neben Moderator Thomas Gottschalk für Aufregung. © dpa

München - Marcel Reich-Ranicki fühlt sich wegen seiner Ablehnung des Deutschen Fernsehpreises 2008 missverstanden.

“Es hieß überall, dass ich aus Protest gegen das deutsche Fernsehen den Preis abgelehnt hätte. Das ist Quatsch. Ich habe den Preis abgelehnt, weil ich die Veranstaltung furchtbar fand“, sagte der Literaturkritiker dem “Münchner Merkur“.

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Dass er stundenlang auf einem harten Stuhl sitzen musste und die Qualität der meisten gezeigten Produktionen hätten ihn so erzürnt, dass er den Preis spontan zurückgewiesen habe. “Ich will das deutsche Fernsehen nicht grundsätzlich verurteilen“, betonte der 89-Jährige, der für das ZDF zwischen 1988 und 2001 die Sendung das literarische Quartett“ moderierte. “Ich sehe manchmal gute, qualitätvolle Sendungen.“ Die Qualität des Programms insgesamt könne er aber nicht beurteilen, dazu sehe er zu selten fern.

Dass der Preis für das Lebenswerk in diesem Jahr an Alfred Biolek gehe, freue ihn, sagte Reich-Ranicki. “Ich schätze Alfred Biolek sehr. Was ich nicht so schätze, sind Kochsendungen. Aber wenigstens Biolek hat ja inzwischen damit aufgehört.“ Reich-Ranickis Ablehnung des Fernsehpreises hatte im vergangenen Jahr zu einer Debatte über die Qualität des deutschen Fernsehens geführt.

ap

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