„Time“-Magazin

Melania Trump äußert sich zu Verbal-Attacke ihres Mannes gegen Greta Thunberg

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Donald Trump beleidigt Greta Thunberg. Jetzt äußert sich Melania Trump zu den Angriffen ihres Mannes auf die minderjährige Klimaaktivistin.

  • Time Person of the Year: Greta Thunberg
  • US-Magazin widmet schwedischer Klimaaktivistin Titelgeschichte
  • Greta Thunberg hängt Donald Trump und Nancy Pelosi ab
  • Donald Trump beleidigt Greta Thunberg

Update von Samstag, 14.12.2019, 13:10 Uhr: Nach Melania Trump und Donald Trump meldet sich nun der dritte Trump in Sachen Greta Thunberg und der Auszeichnung des „Time“ Magazins zu Wort. Diesmal gibt Donald Trump Junior seinen Kommentar ab.

Der Sohn des US-Präsidenten ist auf Instagram und Twitter schwer aktiv. Dort postet er in der Regel Fotos seiner Angelausflüge oder Fotomontagen. Meist geht es darum, seinen Vater zu verehren oder die Demokraten zu erniedrigen.

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So much better!!! #conan

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Diesmal hat es Trump Junior auf Greta Thunberg abgesehen. Auch diesmal in Form einer Fotomontage. Statt der schwedischen Klimaaktivistin findet sich dort das Foto eines Schäferhundes auf dem Cover des „Time“-Magazins. Es soll sich um Conan handeln, einen Hund in Diensten des US-Militärs, der bei der Tötung des IS-Führers Abu Bakr al-Bagdadi geholfen haben soll.

Melania Trump meldet sich in Sachen Greta Thunberg zu Wort

Update, Samstag, 14.12.2019, 6:30 Uhr: First Lady Melania Trump hat sich zu den verbalen Attacken ihres Mannes, US-Präsident Donald Trump, gegen Greta Thunberg geäußert. Donald Trump hatte auf Twitter die schwedische Klimaaktivistin beleidigt. Melania wiederum hatte sich während den Anhörungen im Impeachment-Prozess zu Wort gemeldet, als dort der Name ihres Sohnes, Barron Trump, genannt wurde. Die First Lady hatte es stark kritisiert, dass ein „minderjähriges Kind“ in politische Grabenkämpfe gezogen werden würde.

Nun ist auch Greta Thunberg noch nicht volljährig und musste dennoch zum wiederholten Male direkte Attacken aus dem Weißen Haus erdulden - ein Verhalten seitens Donald Trumps, das den Zielen der „Be Best“-Kampagne Melanias, die sich gegen Mobbing vor allem unter Schülerinnen und Schülern einsetzt, entgegenläuft.

Melania Trump: Greta Thunberg ist selbst dran schuld

Doch für Melania scheinen im Falle ihres Ehemanns und Greta Thunberg andere Regeln zu gelten. In einem Statement, das vom Weißen Haus im Auftrag von Melania Trump veröffentlicht wurde, machte sie Greta Thunberg und ihr Verhalten verantwortlich für die Beleidigungen Donald Trumps. Denn im Gegensatz zu Greta sei „ihr Sohn [Barron] kein Aktivist, der um die ganze Welt reist, um Reden zu halten.“

Update, Donnerstag, 12. Dezember, 16.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat es gar nicht gefallen, dass Klimaaktivistin Greta Thunberg vom „Time“-Magazin zur Persönlichkeit des Jahres gekürt wurde. 

Greta Thunberg vom „Time Magazine“ zur Person des Jahres gekürt

Als „lächerlich“ bezeichnete Donald Trump die Auszeichnung am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter - und attackierte die 16-jährige Schwedin scharf: „Greta muss an ihrem Problem mit ihrer Wutbewältigung arbeiten und dann mit einem Freund einen guten, altmodischen Film anschauen.“ Greta solle „chillen", also sich entspannen.

Greta Thunberg reagiert auf Donald Trump via Twitter

Thunberg reagierte umgehend und mit Ironie. In ihrem Twitter-Konto änderte sie ihr Profil in: „Eine Teenagerin, die an ihrem Problem mit der Wutbewältigung arbeitet. Sie chillt derzeit und schaut mit einem Freund einen guten, altmodischen Film.“

Erstmeldung

Höchste Weihen für Greta Thunberg: Das renommierte US-Magazin hat die schwedische Klima-Aktivistin zur „Person des Jahres“ gekürt. Auf der Internetseite des Magazins heißt es, Greta Thunberg sei „das Gesicht der globalen und von der Jugend geführten Klimabewegung“. Sie habe mit ihrem Schulstreik eine weltweite Bewegung gestartet.

Es ist nicht die erste internationale Auszeichnung für die 16-Jährige. Im Jahr 2019 erhielt sie den Alternativen Nobelpreis. 2018 fand sich ihr Name auf der Liste der 25 einflussreichsten Teenager des Jahres.

Greta Thunberg ist Person des Jahres: Die Preisträger der Vorjahre

Das „Time Magazine“ kürt einmal im Jahr eine Gruppe oder eine einzelne Person zur „Person des Jahres“. Einher geht eine Titelgeschichte über das Engagement oder das Leben der Protagonisten. Im vergangenen Jahr erhielten die „Guardians“ die Auszeichnung, eine Gruppe Journalisten, die für ihre Arbeit mehrfach angegriffen wurden. 2017 fanden sich die „Silence Breakers“ auf dem Titel wieder, eine Opfergemeinschaft, die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche öffentlich gemacht hatten.

Greta Thunberg: Die Person des Jahres 2019.

Die Shortlist der „Person of the Year“ umfasste in diesem Jahr zahlreiche weitere prominente Namen. Dort zu lesen waren US-Präsident Donald Trump, Nancy Pelosi, Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, der Whistleblower, dessen Aussagen den Impeachment-Prozess gegen Donald Trump eingeleitet hatte, sowie die Protestbewegung in Hongkong.

Weltklimakonferenz: Greta Thunberg prangert reiche Staaten an

Greta Thunberg befindet sich zurzeit noch auf der Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen in Madrid. Dort hat sie in einer Rede die Regierungen wohlhabender Staaten für ihre Untätigkeit im Kampf gegen den Klimawandel scharf kritisiert. Die Reichen würden den Kampf gegen den Klimawandel nicht anführen, sondern die Welt täuschen, warnte die 16-Jährige in einer auf wissenschaftliche Daten zu CO2-Emissionen und die Erderwärmung gestützten Rede. Thunberg stellte vor dem Plenum eindringlich die Fakten zu den Folgen dar, sollten die Ziele des Pariser Abkommens zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad verfehlt werden. „Jeder Bruchteil eines Grades zählt“, so Thunberg.

Thunberg betonte, dass etliche Versprechen der Reichen zur Reduktion der gefährlichen Treibhausgase irreführend seien. So rechneten die reichen Staaten in ihre Pläne etwa die Verschmutzung durch Flug- und Schiffsverkehr nicht ein oder lagerten den Ausstoß der Treibhausgase in andere Länder aus. Nichts sei geschehen außer „geschickter Buchhaltung und PR“, sagte Thunberg.

Die Jugendliche erinnerte an die Ungleichheiten im weltweiten Ausstoß der Treibhausgase. So sei die Gruppe der reichen Wirtschaftsblöcke G20 für rund 80 Prozent der Emissionen der Gase verantwortlich. „In der Tat haben wir Arbeit zu tun, aber einige mehr als andere“, sagte sie. Thunberg verlangte auch eine entschlossene Hilfe für die armen Länder, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben.

Rubriklistenbild: © Alex Wong / AFP

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