Brexit: Boris Johnson verspricht ein „frühes Weihnachtsgeschenk“

Die Weihnachtszeit soll Brexit-frei sein, laut Premier Boris Johnson. Außerdem hat er noch andere Pläne für seinen Wahlkampf, wie etwa Steuersenkungen.
- Wahlkampf in Großbritannien geht weiter.
- Parteien stellen wichtige Wahlprogramm-Punkte vor.
- Boris Johnson verspricht den Briten ein „frühes Weihnachtsgeschenk“ bei einem Sieg.
Birmingham - Der britische Premierminister Boris Johnson hat seinen Landsleuten versprochen, im Fall eines Wahlsieges die Einkommenssteuer, Sozialversicherung und Mehrwertsteuer nicht zu erhöhen. Direkt nach der Wahl in Großbritannien am 12. Dezember solle sich zudem das Parlament wieder mit dem geplanten EU-Austritt beschäftigen, die Weihnachtszeit selbst dann aber Brexit-frei sein, teilte der Regierungschef mit. Er sprach von einem „frühen Weihnachtsgeschenk für die Nation“. Der Austritt aus der EU bis Ende Januar sei machbar.
Großbritannien-Wahl: Johnson verspricht viel im Wahlkampf
Johnson wird am Sonntagnachmittag sein Wahlprogramm präsentieren. Etliche Punkte sind bereits bekannt. So wollen die Tories kräftig in den nationalen Gesundheitsdienst NHS investieren, der als marode und unterfinanziert gilt. Die Polizei soll 20 000 zusätzliche Stellen bekommen und in Schulen mehr investiert werden. Auch die Verbrechensbekämpfung ist ein großes Thema. Vor allem Messerattacken, die weiten Teilen Großbritanniens enorm zugenommen haben, sollen verhindert werden.
Großbritannien-Wahl: Labour-Partei geht mit radikalem Wahlprogramm in den Wahlkampf
Die oppositionelle Labour-Partei hatte bereits am Donnerstag ein radikales Wahlprogramm vorgestellt. Die britischen Sozialdemokraten wollen die Wasser- und Energieversorgung sowie das Eisenbahnnetz und die Post verstaatlichen. Auch der Telekommunikationsriese BT soll teilverstaatlicht werden. Zudem sollen die Briten künftig gebührenfreie Internetanschlüsse bekommen. Die Partei will darüber hinaus 150 000 neue Wohnungen bauen. Finanziert werden soll das alles über Steuererhöhungen für Unternehmen und Großverdiener. Zudem verspricht Labour-Chef Jeremy Corbyn eine „grüne industrielle Revolution“, durch die das Land zwischen 2030 und 2040 klimaneutral werden soll - also unter dem Strich keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr ausstoßen würde.
Zum Brexit will sich Corbyn als Premier nicht äußern:
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