Berlin - In einer Woche wird in Berlin gewählt, die Piratenpartei kämpft um den Wiedereinzug ins Parlament. Das Schiff ist noch nicht ganz gesunken, da gehen die ersten Piraten endgültig von Bord.
Die ehemalige politische Geschäftsführerin der Piraten, Marina Weisband, ist aus der Partei ausgetreten. Diesen Schritt habe sie klammheimlich schon vor einem Jahr getan, sagte sie dem Wochenendmagazin der „taz“ (Samstag). Weil sie den Piraten nicht schaden wolle, habe sie ihren Austritt nicht öffentlich gemacht.
„Die Partei hat sich nicht zum Positiven verändert“, erläuterte die 28-Jährige ihren Schritt. Ein Polit-Comeback schloss Weisband nicht aus - dann aber in einer anderen Partei. „Das Label Piraten ist verbrannt“, sagte sie. Übrig geblieben seien konservative Menschen, die das Internet in den Grenzen von 1990 wollten.
Weisband arbeitet nun im von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderten „Aula“-Projekt, das Online-Beteiligung in die Schulen bringen will.
Die Piratenpartei feiert an diesem Samstag ihr zehnjähriges Bestehen. Vor zwei Wochen war der Düsseldorfer Medien-Designer Patrick Schiffer, Cousin des Top-Models Claudia Schiffer, zum neuen Vorsitzenden gewählt worden.
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