Spaniens früherer König Juan Carlos hat mit einem Foto vom Formel-1-Rennen in Abu Dhabi Empörung ausgelöst.
Madrid - Spaniens früherer König Juan Carlos hat mit einem Foto vom Formel-1-Rennen in Abu Dhabi Empörung ausgelöst. Der 80 Jahre alte Ex-Monarch ließ sich am Sonntag am Rande des Saisonfinales mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman ablichten. Dieser steht im Verdacht, in den Mord am saudischen Journalisten Jamal Khashoggi verwickelt zu sein. Das Foto der beiden wurde vom saudischen Außenministerium per Twitter verbreitet.
#CrownPrince met with former King of #Spain, and #CrownPrince of #Dubai on the sidelines on of the final round of the World Formula 1 championship in #AbuDhabiGP #F1 pic.twitter.com/BzOYpwamaI
— Foreign Ministry 🇸🇦 (@KSAmofaEN) 25. November 2018
Die Zeitung „El Mundo“ nannte das Bild „ein Foto der Schande, das nie hätte entstehen dürfen“. Der Generalsekretär der rechtsliberalen Partei Ciudadanos, José Manuel Villegas, sagte: „Das war nicht der Moment, in dem man so ein Treffen oder ein solches Foto herstellen sollte.“ So werde das internationale Ansehen Spaniens beschädigt, klagte die linke Partei Podemos. Die Sozialistische PSOE von Regierungschef Pedro Sánchez forderte das Königshaus auf, „eine Erklärung zum Sachverhalt zu liefern“. Das Treffen sei „streng protokollarisch“ gewesen und habe keine „institutionelle Tragweite“, hieß es darauf nach Angaben der Nachrichtenagentur Europa Press vom Palast.
Juan Carlos hatte 2014 zugunsten seines Sohns Felipe VI. abgedankt. Er pflegt schon lange enge Kontakte zur saudischen Königsfamilie. In Abu Dhabi stattete er zudem Landsmann Fernando Alonso einen Besuch ab, der sich mit dem Saisonabschluss aus der Formel 1 verabschiedete.
dpa
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