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Ukraine-Krieg: Explosionen in Mariupol - Russland bereitet Großoffensive vor

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Von: Helena Gries, Stephanie Munk

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Im Ukraine-Krieg dauern die Kämpfe an. In der von Russland besetzten Hafenstadt Mariupol waren fünf laute Explosionen zu hören. Der News-Ticker.

Update vom 8. Februar, 18.55 Uhr: Wie The Kyiv Independent auf Twitter berichtet, waren heute Nachmittag in der von Russland besetzten Stadt Mariupol laute Explosionen zu hören. Petro Adriushchenko, ein Berater des Bürgermeisters der Stadt, schrieb auf Telegram, es habe „fünf laute Explosio - Russanen hintereinander im Stadtteil Prymorskyi in Mariupol“ gegeben. Die Detonation fanden wohl in der Nähe des Seehafengebietes statt. Erst kürzlich habe Russland dort „militärisches Gerät und Flugabwehrsysteme“ stationiert, heißt es in Adriushchenkos Nachricht weiter.

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Die ukrainische Hafenstadt Mariupol steht unter russischer Kontrolle. © Baturin/imago

Ukraine-Krieg: Russland mobilisiert weitere Soldaten

Update vom 7. Februar, 13.43 Uhr: Putins Truppen bereiten sich offenbar auf Hochtouren gegen eine neue Großoffensive im Ukraine-Krieg vor. Serhij Hajdaj, Gouverneur der Region Luhansk, sagte laut CNN in einem Fernsehinterview, dass die russische Armee weiterhin massenhaft Truppen für den Ukraine-Krieg mobilisiere. Seiner Meinung nach gebe es zehntausende Neumobilisierte allein in der besetzten Region Luhansk. „Die größte Bedrohung ist die Menge“, sagte Hajdaj laut CNN. „Es ist ein riesiges Monster, das mit uns Krieg führt, und es besitzt immense Ressourcen.“

Ukraine-News: Kreml zufrieden mit Lage an der Front

Update vom 7. Februar, 12.47 Uhr: Trotz Berichten über äußerst blutige Kämpfe und massive Verluste hat sich Russlands Militärführung zufrieden mit der Lage an der Front im Osten der Ukraine gezeigt. „Derzeit entwickeln sich die Kampfhandlungen in den Regionen Wuhledar und Artjomowsk erfolgreich“, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Artjomowsk ist die russische Bezeichnung für Bachmut.

Schoigu kritisierte gleichzeitig die westliche Militärhilfe für die Ukraine. Die Lieferung von Offensivwaffen werde die Kämpfe nur in die Länge ziehen, sagte er. „Faktisch ziehen solche Schritte die Nato-Staaten in den Konflikt hinein und können zu einer unvorhersehbaren Eskalation führen.“

Update vom 7. Februar, 12.23 Uhr: In der Ukraine ist das Kriegsrecht um 90 Tage verlängert worden. Es ist die bereits fünfte Verlängerung. Verlängert wurde auch die allgemeine Mobilmachung. Damit unterliegen Männer im wehrpflichtigen Alter von 18 bis 60 Jahren bis auf wenige Ausnahmen weiter einer Ausreisesperre. Die Regelung gilt nun bis zum 20. Mai.

Ukraine-Krieg: Russische Großoffensive schon in nächsten zehn Tagen?

Update vom 7. Februar, 11.24 Uhr: Die Ukraine rechnet nach Einschätzung des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) mit einer großangelegten russischen Offensive rund um den Jahrestag des Ukraine-Kriegs am 24. Februar. Ebenfalls denkbar sei allerdings eine schon früher beginnende russische Offensive innerhalb der nächsten zehn Tage, schrieb die Denkfabrik unter Berufung auf die Financial Times. Die Zeitung zitierte eine namentlich nicht genannte Quelle aus ukrainischen Militärkreisen.

Das Zeitfenster für eine erfolgreiche russische Offensive sei begrenzt, zitierte das ISW zudem russische Militärblogger. Die russische Militärführung habe es demnach eilig, eine Offensive zu starten, bevor westliche Militärhilfe in der Ukraine eintreffe. Zudem bringe das Tauwetter im Frühjahr schlammige Böden und behindere damit schnelle Offensivbewegungen.

Ukraine-Krieg: Russland trifft Stromnetz - Neun ukrainische Siedlungen ohne Wasser

Update vom Dienstag, 7. Februar, 10.59 Uhr: Die russische Armee hat in der Nacht laut Angaben der Ukraine fast 40 Geschosse auf die Stadt Marhanez in der Region Saporischschja abgefeuert und dabei mehrere Stromleitungen getroffen. Das berichtet Mykola Lukaschuk, der Ratsvorsitzende der Region, laut dem ukrainischen Nachrichtenportal The Kyiv Independent.

Auch eine Pumpstation sei aufgrund des Angriffs ohne Strom, weshalb neun Siedlungen derzeit ohne Wasserversorgung seien.
Der Angriff habe außerdem vier Wohnhäuser und eine Gasleitung getroffen, sagte der Beamte. Russische Truppen hätten darüber hinaus in der Nacht auch die Gegend um die Stadt Nikopol mit schwerer Artillerie und Mehrfachraketenwerfern beschossen.

Update vom Dienstag, 7. Februar, 8.55 Uhr: Bei einem russischen Angriff soll ein komplettes Dorf in der Region Luhansk zerstört worden sein. Das geht aus Berichten des Nachrichtenportals Ukrainska Pravda hervor. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Die Militärverwaltung des Gebiets Luhansk hat demnach bei Facebook ein Video des Dorfes Novoselivske veröffentlicht, das vom russischen Militär im Gebiet Luhansk vollständig zerstört wurde. „Im Dorf hat kein einziges Gebäude überlebt, alles wurde von russischen Granaten zerstört. Es bleibt nur Asche.“

News zum Ukraine-Krieg: Fast acht Millionen Menschen fliehen aus der Ukraine

Erstmeldung vom Dienstag, 7. Februar, 7.42 Uhr: Kiew/Moskau – Vor dem nahenden ersten Jahrestag des Ukraine-Krieges hat UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths die bisherigen Folgen für die Bevölkerung aufgezeigt. Fast acht Millionen Menschen seien vor den Angriffen und Kämpfen aus der Ukraine in Nachbarländer geflohen, sagte der Chef des UN-Nothilfebüros Ocha vor dem Weltsicherheitsrat in New York.

Weitere 5,3 Millionen seien Vertriebene im eigenen Land, viele hätten in Sammelunterkünften Schutz gesucht. 17,6 Millionen oder knapp 40 Prozent der Bevölkerung bräuchten humanitäre Hilfe. Mehr als 7000 Zivilisten seien offiziellen Zahlen der UN zufolge getötet worden, die tatsächliche Zahl liege aber mit Sicherheit höher, so Griffiths weiter.

News zum Ukraine-Krieg: Kämpfe um Bachmut dauern an

Derweil hat Russland den Druck im Osten des Landes erhöht. Noch wehren die ukrainischen Streitkräfte die Angriffe bei Bachmut ab. „Wir stellen uns ihnen entgegen“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montagabend (6. Januar) in seiner täglichen Videoansprache. Selenskyj berichtete zudem über Neubesetzungen an den Fronten der Ukraine. Militärische Erfahrung aus dem bisherigen Kriegsverlauf sollen mit der Führungsarbeit in der lokalen und zentralen Verwaltung verbunden werden.

Daneben gehe die Bildung neuer Brigaden der Nationalgarde, der Polizei und des Grenzschutzes voran. Angesichts der verstärkten russischen Angriffe ist die ukrainische Armee gezwungen, Truppen an die Front zu verlegen, die eigentlich für spätere eigene Offensivaktionen gedacht waren. (Redaktion mit Agenturen)

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