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Ukraine-Krieg: Russland greift Charkiw an – Krankenhaus in Flammen

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Die Kämpfe im Ukraine-Krieg halten an. Der ukrainische Präsident will weiter um Bachmut kämpfen. Russland beschießt ein Krankenhaus in Charkiw. Der News-Ticker.

  • Kämpfe um Bachmut: Selenskyj berichtet über Neubesetzungen an den Fronten der Ukraine.
  • Heftige Gefechte in Donezk: Russland soll ganze Städte „auslöschen“.
  • Hinweis der Redaktion: Lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt in unserem News-Ticker. Die hier verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

Dieser Ticker wird nicht mehr aktualisiert. Aktuelle News zur Lage in der Ukraine lesen Sie im neuen News-Ticker.

Ukraine-Krieg: Krankenhaus in Charkiw nach russischem Beschuss in Flammen

Update vom Dienstag, 7. Februar, 7.00 Uhr: In der Region Charkiw steht nach einem russischen Angriff ein Krankenhaus in Flammen. Das berichtet das Nachrichtenportal Kyiv Independent mit Bezug auf das Gesundheitsministerium der Ukraine. Demnach stehe ein Krankenhaus in der Stadt Wowtschansk, 75 Kilometer nordöstlich von Charkiw, nach russischem Beschuss in Flammen. Angaben zu Opfern liegen nicht vor. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Rettungskräfte und städtische Mitarbeiter räumen die Trümmer eines von einer russischen Rakete getroffenen Wohnhauses in Charkiw.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj sagt, Ukraine kämpfe weiter um Bachmut

+++ 22.00 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte in der Stadt Bachmut im Osten des Landes setzen ihren Widerstand gegen die ständigen russischen Angriffe fort. „Wir stellen uns ihnen entgegen“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montagabend in seiner täglichen Videoansprache. Zuvor sei bei einer Sitzung der Stawka, des Oberkommandos der Ukraine, über die Versuche der Besatzer gesprochen worden, die Stadt zu umzingeln und die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. „Und ich bin jedem Soldaten dankbar, der sich mit seiner Entschlossenheit für den Widerstand einsetzt.“

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

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Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp

Selenskyj berichtete zudem über Neubesetzungen an den Fronten der Ukraine. „In einer Reihe von Regionen, insbesondere in den Grenz- und Frontgebieten, stellen wir Führungskräfte mit militärischer Erfahrung ein“, sagte Selenskyj. Und zwar seien dies Leute, „die sich am wirksamsten gegen die aktuellen Bedrohungen zur Wehr setzen können“. Generell sollten militärische Erfahrung aus dem bisherigen Kriegsverlauf mit der Führungsarbeit in der lokalen und zentralen Verwaltung verbunden werden. Angesichts der verstärkten russischen Angriffe ist die ukrainische Armee gezwungen, Truppen an die Front zu verlegen, die eigentlich für spätere eigene Offensivaktionen gedacht waren.

News zum Ukraine-Krieg: Wagner-Chef zeigt sich in Kampfflugzeug nach Angriff auf Bachmut

+++ 21.00 Uhr: Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, ist eigenen Angaben zufolge in einem Kampfflugzeug gewesen, das die ukrainische Stadt Bachmut angegriffen hat. „Wir sind gelandet, wir haben Bachmut bombardiert“, sagte Prigoschin am Montag in einem im Onlinedienst Telegram veröffentlichten Video. Darin ist er mit einem Helm und einer Pilotenmaske zu sehen. Bachmut ist das Epizentrum der Kämpfe in der Ostukraine.

Prigoschin forderte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem Kampf am Himmel über Bachmut auf. Der Wagner-Chef sagte, er werde am Dienstag erneut an Bord eines Kampfjets gehen. „Wenn Sie den Willen haben, treffen wir uns am Himmel. Wenn Sie gewinnen, bekommen Sie Artemowsk zurück, wenn nicht, gehen wir bis zum (Fluss) Dnipro“, sagte Prigoschin. Artemowsk ist der russische Name für Bachmut.

News zum Ukraine-Krieg: Wegen Russlands Krieg starben in der Ukraine über 460 Kinder

+++ 19.20 Uhr: „Am Morgen des 6. Februar 2023 waren mehr als 1380 Kinder in der Ukraine von der bewaffneten Aggression der Russischen Föderation betroffen. Nach offiziellen Angaben der Jugendstaatsanwälte wurden 461 Kinder getötet und mehr als 919 unterschiedlich schwer verletzt“, schrieb die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft auf Telegram. Diese Zahlen sind nicht abschließend, da sie in den aktuellen Kampfgebieten und in den vorübergehend besetzten und befreiten Gebieten noch ermittelt werden müssen.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj mit neuen Strategien

+++ 17.10 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit der Führung seiner Streitkräfte und mehreren Kommandeuren neue Strategien im Ukraine-Krieg besprochen. Dabei ging es insbesondere um die Stellungen der Verteidigungskräfte in Bachmut sowie deren Versorgung mit notwendiger Munition. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Präsidentenbüros hervor.

News zum Ukraine-Krieg: Russland „löscht Städte und Dörfer aus“

+++ 15.30 Uhr: Nach Angaben ukrainischer Beamter „werfen“ die russische Armee immer mehr Einheiten in die östliche Donbass-Region. Der Gouverneur von Donezk, Pawlo Kyrylenko, sagte, die Kämpfe um die Region Donezk würden „immer hitziger“. Weiter sagte Kyrylenko, dass die russischen Streitkräfte ganze „Städte und Dörfer auslöschen“ würden.

In der Oblast Luhansk hat der Beschuss laut Gouverneur Serhij Haidai hingegen vorerst nachgelassen, weil „die Russen Munition für eine Großoffensive aufsparen“.

News zum Ukraine-Krieg: Ukrainischer Verteidigungsminister bleibt wohl vorerst im Amt

+++ 14.14 Uhr: Nach massiven Spekulationen steht eine Auswechslung des ukrainischen Verteidigungsministers Olexij Resnikow offenbar doch noch nicht unmittelbar bevor. „Personaländerungen im Verteidigungsbereich wird es in dieser Woche nicht geben“, schrieb der Fraktionsvorsitzende der Präsidentenpartei Diener des Volkes, David Arachamija, am Montag im Nachrichtendienst Telegram. Resnikow, der den Posten seit November 2021 bekleidet, war inmitten der Abwehr des russischen Angriffskriegs zuletzt wegen eines Skandals um überteuerte Lebensmittelkäufe für die Armee in die Kritik geraten. 

News im Ukraine-Krieg: Russland will Wahlen abhalten

+++ 09.47 Uhr: Mit Wahlen in den besetzten ukrainischen Gebieten will Russland nach britischer Einschätzung die Regionen als festen Bestandteil der Russischen Föderation präsentieren. „Dies folgt auf fortdauernde Versuche, die besetzten Gegenden zu ‚russifizieren‘, das beinhaltet die Überarbeitung von Bildung, Kommunikation und Transportsystemen“, teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Die Führung in Moskau werde das „sich selbst bestätigende Argument“ anführen, dass Neuwahlen die Besatzung rechtfertigen.

Selenskyj wird im Ukraine-Krieg deutlich: „Wir müssen überleben“

Update vom Montag, 6. Februar, 6.15 Uhr: Angesichts des näher rückenden Jahrestags des russischen Einmarschs in die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj vor einer „symbolhaften Aktion“ der Besatzer gewarnt. Er spricht von schwieriger Lage und erbitterten Kämpfen im Gebiet Donezk. „Aber egal, wie schwer es ist und wie groß der Druck ist, wir müssen überleben“, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Derzeit steht die Ukraine vor allem rund um die Stadt Bachmut im Osten des Landes schwer unter Druck.

+++ 22.40 Uhr: Infolge eines Korruptionsskandals muss der bisherige ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow seinen Posten nun doch räumen. Noch am Sonntag hatte dieser Berichte über seinen nahenden Rückzug zunächst zurückgewiesen und betont, dass nur Präsident Wolodymyr Selenskyj selbst ihn aus dem Amt entfernen könne. Nun soll Resnikow von dem bisherigen Leiter des ukrainischen Militär-Geheimdienstes, Kyrylo Budanow, ersetzt werden und stattdessen, nach Berichten der Deutschen Presse-Agentur, Minister für strategische Industrie werden. Wann der Personalwechsel vonstattengeht, wurde bislang nicht bekannt gegeben.

Ukraine-Krieg: Russland verstärkt Angriff auf Bachmut

+++ 11.00 Uhr: In der seit Wochen stark umkämpften Stadt Bachmut, scheinen die russischen Truppen weiter vorgedrungen zu sein. Die moskautreue Armee habe in der vergangenen Woche Fortschritte bei der Umzinglung der Stadt gemacht, heißt es in einer Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums, wie pravda.ua berichtet

Den Angaben zufolge seien jetzt auch die beiden Hauptzugangsrouten wahrscheinlich „direkter Feuergefahr“ ausgesetzt. Bereits Ende des vergangenen Jahres war die Lage in Bachmut schwierig. Das Verteidigungsministerium der Ukraine hatte bereits am Samstag (4. Februar) davon gesprochen, dass „die russischen Truppen alle ihre Kräfte in den Durchbruch unserer Verteidigung und die Einkreisung von Bachmut geworfen und mächtige Offensivaktionen in Richtung Lyman gestartet“ haben. Die Angaben sind derzeit nicht unabhängig prüfbar.

Ukraine-Krieg: Präsident Selenskyj spricht von einer „schwierigen Lage“ an der Front

Update vom Sonntag, 5. Februar, 6.25 Uhr: Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht im Ukraine-Krieg von einer aktuell „schwierigen Lage“. „In den 346 Tagen dieses Krieges habe ich oft gesagt, dass die Lage an der Front schwierig ist und dass sie immer schwieriger wird“, sagte er am Samstag in seiner täglichen Videoansprache. „Jetzt sind wir wieder an einem solchen Punkt. Einem Punkt, an dem die Besatzer zunehmend ihre Kräfte mobilisieren, um unsere Verteidigung zu durchbrechen“. Die Lage in „Bachmut, Wuhledar, Lyman und anderen Regionen“ sei schwierig.

Laut der Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar konnte die Ukraine einen Angriff auf Bachmut erfolgreich abwehren: „In dieser Woche haben die russischen Besatzungstruppen alle Anstrengungen unternommen, um unsere Verteidigung zu durchbrechen und Bachmut einzukesseln.“ Aber dank der „Widerstandsfähigkeit unserer Soldaten“ sei ihnen dies nicht gelungen, fügte sie hinzu.

News zum Ukraine-Krieg: Putins Krieg kostete bereits 7000 Zivilisten in der Ukraine das Leben

Erstmeldung vom Donnerstag, 2. Februar, 05.23 Uhr: Moskau/Kiew – Nach einem schweren Raketeneinschlag in einem Wohnhaus in der Ukraine will Russlands Präsident Wladimir Putin an diesem Donnerstag (2. Februar) einen Sieg aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges feiern. Während die Ukraine um die Toten des Raketenterrors in Kramatorsk trauert, erinnert Putin an den 80. Jahrestag des Sieges der Roten Armee in der Schlacht von Stalingrad gegen die Wehrmacht. Dazu reist der 70-Jährige in die Stadt Wolgograd, die wegen des Jubiläums aktuell laut Ortsschildern kurzzeitig wieder Stalingrad heißt. In der Ukraine gingen indes die Bergungsarbeiten nach dem Raketeneinschlag in Kramatorsk weiter. Bis zum Donnerstagmorgen wurden drei Tote aus den Trümmern geborgen. Die Zahl der Verletzten stieg auf 21.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj berichtet vor Gipfel mit EU von Erfolgen

In seiner allabendlichen Videobotschaft informierte Wolodymyr Selenskyj vor einem EU-Ukraine-Gipfel an diesem Freitag über „Erfolge“ der Arbeit ukrainischer Strafverfolgungsbehörden. So flog etwa eine Polizeiabteilung auf, die einen Prostituiertenring gedeckt haben soll. Es habe Gewalt gegen Mädchen gegeben, sagte Selenskyj. Es gebe erste Festnahmen. Die Beamten sollen Behörden zufolge monatlich eine Million Euro „Schutzgeld“ kassiert haben.

Rubriklistenbild: © Andrii Marienko/dpa

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