UN-Generalsekretär António Guterres hat zur Wiederaufnahme der Untersuchungen von Chemiewaffenangriffen in Syrien aufgerufen.
New York - „Der Einsatz von Chemiewaffen im syrischen Bürgerkrieg gefährdet die weltweite Tabuisierung dieser Massenvernichtungswaffen“, sagte Guterres am Donnerstag in New York bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats.
„Wenn der Einsatz von Chemiewaffen in Syrien wieder einmal bestätigt wird, dann muss die internationale Gemeinschaft einen angemessenen Weg finden, die Verantwortlichen zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Ohne diesen Weg erlauben wir den ungestraften Einsatz von Chemiewaffen“, sagte Guterres.
Russland blockt mit Veto
Zuletzt hatte der sogenannte Joint Investigative Mechanism (JIM), ein Team der Vereinten Nationen und der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW), den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien untersucht. Dessen Mandat war jedoch im vergangenen Jahr abgelaufen, nachdem Russland zweimal sein Veto eingelegt hatte.
Das gegenseitige Vertrauen zwischen den USA und Russland bei diesem Thema nehme „immer weiter ab“, warnte Guterres. Russlands Außenminister Sergej Lawrow warf der internationalen Gemeinschaft bei der Sicherheitsratssitzung am Donnerstag vor, „unbegründete Vorwürfe“ gegen Syrien anzuhäufen.
dpa