Zuwanderer in Europa unterstützen ihre Heimatländer im vergangenen Jahr mit Milliardenbeträgen. Das hat die Statistikbehörde Eurostat ermittelt.
Luxemburg - Allein aus Deutschland flossen 2016 rund 4,2 Milliarden Euro ab, gut die Hälfte davon in Länder außerhalb der Europäischen Union, wie die Statistikbehörde Eurostat am Montag in Luxemburg mitteilte.
Insgesamt registrierte Eurostat für das vergangene Jahr sogenannte persönliche Übertragungen von 30,3 Milliarden Euro in Länder außerhalb der EU. 2015 waren es rund eine Milliarde Euro mehr, doch lag der Betrag damals einmalig besonders hoch.
Größer Geldbetrag kommt von Migranten
Der größte Teil der Übertragungen sei Geld, das Migranten in ihre Heimat schickten, erläuterte Eurostat. Gleichzeitig wurden aber auch 9,9 Milliarden Euro nach Europa überwiesen. Es flossen also 20,4 Milliarden mehr ab als zu. Innerhalb der EU wurden 14,2 Milliarden Euro übertragen.
Nach Deutschland kommt fast nichts zurück: Den Überweisungen ins Ausland von 4,214 Milliarden Euro standen laut Eurostat gerade mal vier Millionen Euro an Übertragungen in die Gegenrichtung gegenüber. Am meisten Geld floss aber aus Frankreich ab, nämlich unter dem Strich 9,4 Milliarden Euro, an Platz zwei folgte Großbritannien mit 4,6 Milliarden.
Die größten Zuflüsse verbuchten unter den EU-Staaten Polen und Portugal mit jeweils gut 2,8 Milliarden Euro netto. Es folgten Rumänien mit gut 2,2 Milliarden und Bulgarien mit 860 Millionen Euro.
dpa