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Rote Zahlen bei AirBnB: Sicherheitslücken und Coronavirus belasten die Plattform

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Airbnb kämpft mit roten Zahlen - ein Grund dafür sind Sicherheitslücken.
Airbnb kämpft mit roten Zahlen - ein Grund dafür sind Sicherheitslücken. © dpa / Jens Kalaene

Für Airbnb war 2019 kein gutes Jahr. Das Unternehmen verzeichnete massive Verluste - unter anderem wegen Sicherheitslücken. Auch das Coronavirus belastet die Plattform.

New York/San Francisco - Airbnb kämpft laut einem Zeitungsbericht mit roten Zahlen. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres habe das Unternehmen aus San Francisco einen Verlust von 322 Millionen Dollar (295 Mio Euro) gemacht, schrieb das Wall Street Journal am Dienstag unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum habe es noch einen Gewinn von 200 Millionen Dollar gegeben. Für diesen Negativtrend sind unter anderem auch Sicherheitslücken verantwortlich. Denn erheblich belastet habe die Bilanz ein starker Kostenanstieg, heißt es in dem Bericht. So gebe Airbnb etwa viel Geld aus, um Sicherheitslücken seiner Plattform zu schließen. 

Airbnb: Schlechte Zahlen kommen wegen geplantem Börsengang sehr ungelegen

Die schlechten Zahlen kämen angesichts des für 2020 vorgesehenen Börsengangs ungelegen, denn sie könnten den Aktienpreis drücken. Zuletzt war Airbnb mit 31 Milliarden Dollar bewertet worden. Mit dem Börsendebüt sei wohl ohnehin nicht vor dem dritten Quartal zu rechnen, zitierte die Zeitung Quellen aus dem nahen Unternehmensumfeld. Das Timing hänge auch von den Folgen des Coronavirus ab, der Airbnb im wichtigen Wachstumsmarkt China massiv belaste.

Zwar war es in der Vergangenheit nicht ungewöhnlich, dass Tech-Unternehmen mit roten Zahlen an die Börse gehen. Doch mittlerweile sind die Anleger skeptischer geworden, unter anderem nachdem die Aktienplatzierungen der Fahrdienst-Vermittler Uber und Lyft enttäuschend verliefen.

Airbnb: Umsatzsteigerungen im dritten Quartal machen die Verluste nicht wett

Zumindest eine gute Nachricht gibt es für Airbnb: Im dritten Quartal vergangenen Jahres habe der Wohnraum-Vermittler den Umsatz auf 1,65 Milliarden Dollar gesteigert, schrieb die Zeitung weiter. Das seien 400 Millionen Dollar mehr als im Vorjahreszeitraum. Doch zugleich hätten die steigenden Kosten den Quartalsgewinn von 337 auf 266 Millionen Dollar gedrückt. Diese schwarzen Zahlen hätten bei weitem nicht ausgereicht, um die Verluste aus dem ersten Halbjahr wieder wettzumachen. Airbnb gebe unter anderem viel Geld für die Technik seiner Plattform sowie für Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit der Nutzer aus.

Zugleich hat Airbnb ein gut laufendendes Kerngeschäft, wie aus dem Bericht hervorgeht: Im Schnitt hätten täglich zwei Millionen Nutzer eine Ferienwohnung oder ein Haus über die Plattform gebucht. Dazu dürfte auch die Langzeitpartnerschaft zwischen Airbnb und dem Internationalen Olympischen Kommitee beitragen. 

Lesen Sie auch, wie dreist ein Airbnb-Urlauber bei seiner Unterkunft abgezockt wurde

dpa

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