Jobkahlschlag bei Ford: US-Autobauer will in Deutschland 2300 Stellen streichen

Ford will in Deutschland massiv Personal abbauen.
Köln - Der US-Autobauer Ford will in Deutschland 2300 Stellen abbauen. Dies sei aus Kostengründen nötig, teilte Ford am Dienstag zur Begründung mit. Die meisten Jobs sollen in den nächsten drei Jahren in der Kölner Entwicklungsabteilung wegfallen. Daneben ist auch die Verwaltung betroffen. In Köln arbeiten derzeit rund 14.000 Menschen für Ford, in dem Aachener Forschungszentrum circa 200.
Der Betriebsrat hatte das Vorhaben bereits im Januar publik gemacht und damals sogar den Wegfall von bis zu 3200 Jobs in Deutschland befürchtet. Auch in Großbritannien werden Stellen gestrichen. Europaweit will Ford 3800 Stellen streichen.
Ford: US-Autobauer im Umbruch
Ford ist im Umbruch, der Autokonzern schwenkte relativ spät auf Elektrokurs ein. In diesem Jahr sollen die ersten in Europa hergestellten reinen Ford-Elektroautos in Köln vom Band rollen, das Verbrennermodell Fiesta wird hingegen eingestellt. Für die Elektroproduktion investiert Ford zwar einen Milliardenbetrag in Köln, mit den nun bekanntgewordenen Plänen verliert die Domstadt als Ford-Entwicklungsstandort aber an Bedeutung.
Elektroautos haben eine immer größere Reichweite. Dass die WLTP-Werte jedoch realitätsfern sind, zeigt ein neuer Vergleich. (dpa/utz)