Genf - Der als der „König der Rohstoffe“ bekannte Händler Marc Rich ist am Mittwoch im Alter von 78 Jahren in der Schweiz gestorben.
Der Rohstoffhändler Rich war 1983 vor Strafverfolgung aus den USA in die Schweiz geflohen.
Ein US-Bundesgericht hatte ihn in mehr als 50 Fällen wegen Betrugs, organisiertem Verbrechen, unerlaubtem Handel mit dem Iran und Steuerhinterziehung in Höhe von mehr als 48 Millionen Dollar schuldig gesprochen. Dafür hätte er mehr als 300 Jahre ins Gefängnis gemusst.
Jahrelang war Rich einer der vom FBI meistgesuchten Menschen, bis ihn der damalige US-Präsident Bill Clinton 2001 in einem umstrittenen Schritt begnadigte - nur wenige Stunden bevor dieser sein Amt an Nachfolger George W. Bush abgab. Die Schweizer Behörden hatten bis dahin eine Auslieferung Richs wegen der gegen ihn erhobenen Vorwürfe abgelehnt.
Er werde am Donnerstag in Israel beigesetzt, sagte sein Sprecher Awner Asulai.
AP