Personalmangel: Lufthansa streicht Sommerprogramm zusammen
Die Lufthansa hat ihren Flugplan für den Sommer reduziert. Damit soll ein erneutes Chaos mit kurzfristigen Absagen wie im vergangenen Jahr vermieden werden.
Frankfurt/Main – Aufgrund von anhaltendem Personalmangel im gesamten System, wie sie auch im letzten Jahr beim Wiederanlauf des Luftverkehrs auftraten, hat die Lufthansa ihren Sommerflugplan gekürzt. In der Branche gibt es derzeit immer noch europaweite Personalengpässe, erklärte ein Sprecher des Konzerns in Frankfurt am Freitag. Aus diesem Grund hat die Lufthansa entschieden, Flüge jetzt aus dem Programm zu nehmen, anstatt sie wie im letzten Jahr kurzfristig abzusagen. Diese Maßnahme soll den Fluggästen helfen, ihre Reisen besser zu planen.
Lufthansa: Flughafen-Chaos aus 2022 soll sich nicht wiederholen
Airlines-Chef Jens Ritter hatte vor einigen Tagen erklärt, dass man mit den „Systempartnern“ eine enge gemeinsame Planung aufgebaut habe. Gemeint sind damit Flughäfen, Flugsicherung und weitere Dienstleister. Man drehe „jeden einzelnen Stein“ um, hatte Ritter angekündigt.

Er erinnerte an das Chaos-Jahr 2022, als sprunghaftes Wachstum die Branche an ihre Grenzen brachte. Die Folgen an deutschen Flughäfen waren Verspätungen und Ausfälle sowie lange Wartezeiten beispielsweise an Gepäckausgaben und Sicherheitskontrollen. Vor allem an ihrem Drehkreuz Frankfurt musste die Lufthansa das ursprünglich geplante Angebot im Laufe des Sommers deutlich zusammenstreichen, weil nicht genug Bodenpersonal einsatzfähig war. Das soll sich nicht wiederholen.
Lufthansa: Laut Bericht 34.000 Flüge aus dem ursprünglichen Plan gestrichen
Der Sprecher nannte am Freitag keine Zahlen zu den aktuellen Flugstreichungen und verzichtete auf Schuldzuweisungen. Es handele sich um eine gemeinsame Planung. Die Pläne umfassten den gesamten Sommerflugplan von Ende März bis Ende Oktober. Zuvor hatte die Wirtschaftswoche geschrieben, dass 34.000 Flüge aus dem ursprünglichen Plan gestrichen worden seien. (dpa/rowa)