Weltklimarat will mehr alternative Energiequellen

Abu Dhabi - Der Weltklimarat will den Ausstoß von Treibhausgas reduzieren. Dafür soll mehr Energie aus aus Wind- und Sonnenkraft gewonnen werden. Nicht alle Länder sind begeistert.
Bis zu 80 Prozent des weltweiten Energiebedarfs könnte bis 2050 aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind- oder Sonnenkraft stammen. Zu diesem Schluss kommt der Weltklimarat (IPCC) in seinem am Montag veröffentlichten Energiebericht. Ein solcher Ausbau im Bemühen um eine Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes werde aber kostenintensiv und ohne Änderungen in der Politik nicht möglich sein, schreibt das Gremium.
In einem von verschiedenen Szenarios heißt es, im Jahr 2050 könnten erneuerbare Energieträger 77 Prozent der Energiequellen weltweit darstellen. Dafür müssten allerdings unter anderem bedeutende Investitionen in der Infrastruktur getätigt werden.
Die Atomkraftwerke in Deutschland und Europa
Nicht alle teilnehmenden Länder waren mit dem Energiebericht zufrieden. Saudi-Arabien und Katar fanden, die Vorzüge von erneuerbaren Energiequellen seien zu positiv dargestellt worden. Sie konnten sich mit ihrem Einwand bei der viertägigen Konferenz in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten aber nicht durchsetzen. Für Brasilien, einem der größten Ethanolhersteller der Welt, fiel die Wortwahl bei der Darstellung der negativen Folgen von Biokraftstoff zu scharf aus.
dapd